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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Clemens II. weiht die Kirche des Martinsklosters bei Fano dem hl. Paternianus (D. Fano).

Überlieferung/Literatur

Erw.: – . Reg.: Amiani, Memorie istoriche di Fano I 125; IP IV 188 n. *4. Lit.: Mathis, Benedetto 542; R. Aubert, Art. "Fano" (DHGE 16, 472-484) 481; Natalucci, Missione reformatrice di Pier Damiani 77; Franco Battistelli, Le chiese medievali di Fano in uno manuscritto e nelle "Memorie istoriche" di Pietro Maria Amiani (Nuovi Studi Faesani 3/1988, 57-102) 62, 84f.; Cherubini, Territorio e abbazie nelle Marche 275f.; Gresser, Clemens II. 114.

Kommentar

In Amianis Faneser Stadtgeschichte aus dem Jahr 1751 wird zu 1046 berichtet, Clemens II. il quale venendo della Chiesa di Bamberga a riciver le Chiavi di Pietro, e per Fano passando, la Chiesa fuor di Porta Maggiore dell'Abate, e Monastero di s. Martino, a s. Paterniano consacro. Obwohl keine schriftlichen Quellen darüber vorliegen, akzeptiert Kehr in IP die Zuverlässigkeit dieser Überlieferung. Amiani wusste davon evtl. aus einer literarischen oder epigraphischen Quelle. Allerdings ist die Zuverlässigkeit seiner Darstellung der Faneser Kirchengeschichte jener Jahre, insbesondere seine Ausführungen über den Bischof Albert (vgl. n. 360) fraglich. Die Konsekration kann – falls überhaupt – nicht 1046 und nicht auf dem Weg des angehenden Papstes zur Krönung in Rom stattgefunden haben, sondern müsste in den Spätsommer 1047 fallen, da Clemens II. in dieser Zeit in den Marken anzutreffen ist. – Im Sommer muss Clemens II. demnach Rom (nach n. 361) erneut verlassen haben. Da der Papst im April und zum Osterfest vermutlich an seinem Sitz weilte (zu einer Zeit, in der es auch zu einer verstärkten Ausstellung von Urkunden kam, vgl. n. 367 für Nivelles und n. 368 für den Bamberger Michelsberg am 19. April; n. 370 für Hamburg noch am 24. April), ist sein Aufbruch aus der Stadt wohl nicht vor Mai anzunehmen und wahrscheinlich auf die klimatischen Verhältnisse zurückzuführen. Denkbar ist auch, dass die Reise vor dem Hintergrund der Kontakte mit Petrus Damiani zu sehen ist (nn. 371, 372), zumal sie in den Marken ihr Ziel fand. Gelegentlich wird auch angenommen, dass Unruhen in Rom die Reise veranlasst hätten (Zimmermann, Papstabsetzungen 133; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 160f.; Borgolte, Petrusnachfolge 139). Dagegen vertritt Lombardi, Vita e morte di Clemente II 74ff. die Ansicht, der Papst habe die Stadt im Januar mit Heinrich III. verlassen und sei danach nicht wieder zurückgekehrt, sondern mit dem Kaiser an der adriatischen Küste nach Norden bis Ravenna gereist. Nach der Abreise des kaiserlichen Trosses wäre er demzufolge an der Adriaküste wieder nach Süden gezogen bis zu dem Ort, an dem er den Tod finden sollte (vgl. n. 384).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 376, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1047-00-00_2_0_3_5_2_48_376
(Abgerufen am 19.03.2024).