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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,2

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Papst Clemens (II.) privilegiert das Kloster S. Pietro (di Calvario) (D. Perugia).

Überlieferung/Literatur

Erw.: DHIII. 179 (1047 Jan. 3) (Stumpf-Brentano, Reichskanzler 2320) (Bresslau/Kehr, MG Dipl. V 221). Reg.: IP IV 68 n. *14. Lit.: Kehr, Vier Kapitel 51 (ND Ders., Ausgewählte Schriften 1245); Hagemann, S. Pietro di Perugia 26; Cencetti, L'abbazia di San Pietro 48; Casagrande/Czortek, Monasteri dell'Umbria 381; D'Acunto, Età dell'obbedienza 317.

Kommentar

Heinrich III. bestätigt dem Kloster den königlichen Schutz und den gesamten Besitz, welchen es zu Zeiten der Päpste ... Johannis (vgl. n. 74), Benedicti (vgl. nn. 166, 193), Gregorii (vgl. n. 293) et presentis d. Clementis tenuit vel ... tenet. Von einer eigenen Privilegierung des Klosters durch Clemens II. ist also an dieser Stelle nicht ausdrücklich die Rede. Trotzdem interpretiert IP das Diplom Heinrichs III. dementsprechend, insbesondere die Passage, dass dieser bestätigte Besitz u. a. a s. Romana eccl. herrührte. Gegen die Ausstellung eines eigenen Privilegs durch Clemens II. sprechen aber die Tatsache, dass der Name dieses Papstes in der Papstliste des Diploms Friedrichs I. vom 10. November 1163 (DFI. 413, Appelt, MG Dipl. X/2 297) (Böhmer/Opll, Regesten Friedrichs I n. 706; Stumpf-Brentano, Reichskanzler 3993) fehlt, wo die anderen S. Pietro privilegierenden Päpste aufgelistet sind und der Hinweis auf die kurze Zeit, in welcher dieses Privileg hätte ausgestellt sein können: am 24. Dezember fand die Wahl Clemens' II. statt, am 3. Januar urkundet Heinrich III., so dass für das Privileg Clemens' II. nur 10 Tage bleiben. Doch da Heinrichs III. Diplom in Rom ausgestellt ist, muss ein Intervenient, vermutlich der Abt Bonizo, ebenfalls in Rom gewesen sein und evtl. den Italienzug des Herrschers ab Mittelitalien begleitet haben. Zudem ergibt sich aus der Parallelität der Papstnamen in dem Diplom und dem Umstand, dass die anderen genannten Päpste als Aussteller von Privilegien verbürgt sind (nn. 74, 166, 193, 293) die Wahrscheinlichkeit, dass auch Clemens II. eine solche Urkunde ausgestellt hat. Da eine Urkunde des Kaisers erbeten wurde, ist anzunehmen, dass dasselbe auch Clemens II. gegenüber geschah, dieser also entweder eine verlorene Urkunde ausgestellt hat oder jedenfalls die Privilegierung geplant hatte. Aufgrund der in dem Diplom aufgeführten Papstliste ist anzunehmen, dass Heinrich III. die Pontifikate Benedikts IX. und Gregors VI. trotz ihrer Absetzung anerkannte.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,2 n. 352, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1046-12-25_22_0_3_5_2_24_352
(Abgerufen am 19.03.2024).