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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Der ehemalige Papst Gregor VI. wird von König Heinrich (III.) in Gewahrsam genommen.

Überlieferung/Literatur

Erw.: De ordinando (Dümmler, MG Ldl I 13; Anton 82; Frauenknecht 95); Beno, Gesta (Francke, MG Ldl II 378).  Reg.: JL I p. 525.  Lit.: Steindorff, Heinrich I 313f.: Mathis, Benedetto 540f.; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 158f.; Schmale, Sutri 74, 101; Wolter, Synoden 393; Anton,De ordinando 52f.; Frauenknecht,De ordinando 26; Engelbert, Heinrich III. und Sutri 248.

Kommentar

Obwohl Beno als einzige Quelle mitteilt, dass der König den abgesetzten Papst in custodiam retrusit, und die Tendenz dieser Quelle, die königliche Teilnahme an der Schismabeseitigung und Neuwahl des Papstes noch hervorzuheben, zu berücksichtigen ist, kann davon ausgegangen werden, dass der König nach der Synode von Sutri Gregor VI. zur Sicherung des Erfolgs der Synode in Gewahrsam nehmen bzw. das Exil durch das Konzil verhängen ließ; der abgesetzte Papst wurde vermutlich Erzbischof Hermann von Köln zur Verwahrung übergeben. Darauf deutet auch das anschließende erzwungene Exil des Abgesetzten hin (1047). Abweichend berichtet De ordinando der Papst sei vor seiner Absetzung in Gefangenschaft geraten und vom König zu seinem Schuldbekenntnis und Rücktritt gezwungen worden (a quo in captione sua coactus est, ut tristis et invitus confiteretur). Da diese Darstellung von den anderen (vgl. auch n. 324) abweicht und in dem Traktat vieles dunkel bleibt, ist die Aussage eher abzulehnen.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 325, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1046-12-20_7_0_3_5_1_325_325
(Abgerufen am 28.03.2024).