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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Auf Befehl des Kaisers (!) (Heinrich III.) erklären die Römer Papst Benedikt (IX.) für abgesetzt.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Rodulf Glaber, Hist. V 26 (Prou 135; France 252; Arnoux 310); Hugo von Flavigny, Chr. 1039 (MG SS VIII 403).  Reg.: – . Lit.: Steindorff, Heinrich I 262; Kromayer, Vorgänge 170f.; Mathis, Benedetto 563f.; Borino, Elezione 153; Capitani, Immunità 53; Ghirardini, Benedetto 13.

Kommentar

Die Darstellung des Rodulf Glaber vom Übergang des Papsttums von Benedikt IX. an Gregor VI. sagt mehr über die Vorstellungen des Autors als über das damalige Geschehen aus. Rodulf Glaber hat zwar offensichtlich Kenntnis von der nicht regulären Amtsübergabe, kennt aber die genaueren Umstände nicht. Von einem preceptum imperatoris ist anderweitig nichts bekannt, wenn auch der consensus totius Romani populi beim Amtsverzicht Benedikts IX. (n. 271) angesichts seiner vorhergehenden Vertreibung (n. 263) angenommen werden kann. Die Bezeichnung Heinrichs III. als imperator zum Zeitpunkt der Amtsübergabe von Benedikt IX. an Gregor VI. ist nicht zutreffend, da erst Clemens II. nach der Absetzung Gregors VI. (n. 324) an Weihnachten 1046 die Kaiserkrönung durchgeführt hat. Entsprechendes berichtet auch Hugo von Flavigny über den Amtswechsel von Benedikt IX. auf Gregor VI.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. †272, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1045-05-01_3_0_3_5_1_272_D272
(Abgerufen am 29.03.2024).