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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst Gregor (VI.) (d. Gregorio sanctissimo papae) erhält ein Empfehlungsschreiben von Petrus (Damiani) (Petrus peccator monachus) für den zum Bischof von Fossombrone (Simphroniensis aecclesiae) gewählten und geeigneten dortigen Archipresbyter und wird um dessen Weihe gebeten (videtur mihi hic archipresbyter posse ad episcopatus apicem provehi ... postquam a clero et populo est electus .... iudicatur idoneus ... benediccionem consecracionis accipiat). Der Absender stellt eine Romreise in Aussicht. – Noverit beatitudo vestra ...

Überlieferung/Literatur

Druck: Petrus Damiani, Brief 16 (Reindel,Briefe des Petrus Damiani, MG Briefe IV/1, 153-154).  Reg.: Neukirch, Petrus Damiani 91 n. 5; Lucchesi, Clavis 31 n. 1, 2.  Lit.: Cappelletti, Chiese d'Italia III 268f.; Neukirch, Petrus Damiani 46; Steindorff, Heinrich I 261f.; Schwartz, Bistümer Reichsitaliens 243; Vernarecci, Fossombrone I 150, 189ff.; Prete, Pier Damiani 119ff., 122f.; Dressler, Petrus Damiani 88f.; Della Santa, Ricerche 43f.; Capitani, Immunità 139; Lucchesi, Vita di San Pier Damiani I 44f., 70f.; Palazzini, San Pier Damiano 164ff.; Natalucci, Missione reformatrice di Pier Damiani 76; Laqua, Traditionen 276f.; GiuseppeCrocetti, Priorati e possessioni avellaniti nella diocesi di Fermo (Fonte Avellana nel suo Millenario II, Fonte Avellana 1982, 153-258) 161; Gattucci, Chiesa Marchigiana 18f.

Kommentar

In dem auf jeden Fall nach n. 288 geschriebenen Brief beklagt sich Petrus Damiani zuerst über den allgemeinen Zustand der Kirche, insbesondere über die Simonie und den Wunsch von Klerikern, zu höheren Würden befördert zu werden. Das trifft seiner Ansicht nach auch für den nicht namentlich genannten (laut Schwartz und Palazzini evtl.: Benedikt) Archipresbyter von Fossombrone zu, der immerhin aliquanto caeteris quasi meliusculus invenitur. Dessen Wahl – mit den einzelnen Zustimmungsakten – in Fossombrone hat zum Zeitpunkt des Briefes entweder schon stattgefunden oder wird als sicher angenommen. Vor seiner Weihe durch den Papst sollte der Kandidat de ambicione sua paenitenciam leisten. Ansonsten hält Petrus ihn für den passendsten Bewerber; die endgültige Entscheidung überlässt er dem Papst, der jedoch gebeten wird, falls er den Empfohlenen ablehnt donec me servum vestrum videritis, nulli praedicti episcopatus cathedram tribuatis; der Briefschreiber will damit vermutlich seine Beteiligung im Entscheidungsprozess wahren. Die hier angekündigte Romreise fand nicht statt, evtl. weil der Eremit zwischenzeitlich erfahren hatte, dass bei der Erhebung des Papstes selbst Simonie im Spiel war (vgl. n. 273). Aus diesem Grund erfolgt die Datierung in den ersten Teil des Pontifikates Gregors VI., spätestens bis Frühjahr 1046.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 297, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1045-05-00_10_0_3_5_1_297_297
(Abgerufen am 25.04.2024).