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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,1

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Konrad schenkt dem Abt Gerold und dem Kloster des hl. Liudger zu Werden auf Intervention der Kaiserin Gisela und seines Sohnes König Heinrich sowie im Hinblick auf die treuen Dienste des Abtes Richard von Fulda ein im Gau Eiteren in der Grafschaft Hermanns gelegenes Gut, welches ihm der lebenslängliche Inhaber, der Kleriker Waltger, aufgelassen hatte, damit er es dem hl. Liudger übereigne (qualiter quidam clericus nomine Waltgerus quoddam predium suum Eitthera dictum, quod tamen post obitum suum ad fiscum nostrum respicere legali iure videbatur, vivens et volens ad manus nostras ea conditione dimisit, ut ad reliquias sancti confessoris Liudgeri traderemus. Quod gratanter nos accipientes ob interventum dilectissimę coniugis nostrę Gislę imperatricis augustę et amantissimę prolis nostrę Henrici regis nec non ob fidele servitium Richardi Fuldensis abbatis prenominatum predium in pago Eittheri situm in comitatu Erimanni ... fideli nostro abbati Geroldo et ęcclesię Werdinensi, cui ipse presidet, in honore scilicet prefati confessoris constructe ... in proprium tradidimus ...). ‒ Purchardus canc. ad vicem Bardonis archicap.; angebliches Original aus der Mitte des 12. Jh., von derselben Hand wie die Urkunde Abt Lamberts von Werden von 1150 (Lacomblet, Niederrhein. UB. 1, 252 no. 368), die möglicherweise auch die Kopie B auf dem ursprünglich freigelassenen fol. 37 des Kopialbuches des Klosters geschrieben hat, Diktat des UD; M., SI. D. „Noverit omnium fidelium dei.”

Originaldatierung:
(VI. id. oct., Tullide).

Überlieferung/Literatur

Angebl. Düsseldorf Staatsarchiv (A).

Liber privilegiorum maior mon. Werdinensis (Mitte 12. Jh.), fol. 37, ebenda (B).

Stumpf, Acta inedita 51 no. 46 aus A; MG. DD. 4, 316 no. 232; Muller-Bouman, Oorkondenboek van het Sticht Utrecht 1, 178 no. 191.

Stumpf 2080.

Kommentar

Nach Vorbemerkung zu DK. II. 232 ist die Urkunde trotz der „fälschlich den Schein der Originalität erweckenden Überlieferung in A als durchaus echt” anzusehen. Gegen diese Meinung erheben sich jedoch Bedenken. Es fällt auf, daß das Diplom dem ursprünglichen Bestande des Werdener Kopialbuches nicht angehört hat, sondern auf einem leergebliebenen Blatt ‒ vielleicht sogar vom Schreiber des angeblichen Originals ‒ nachträglich aufgenommen wurde; das geschenkte Gut wird einmal als predium Eitthera dictum, dann aber als predium in pago Eittheri situm bezeichnet. Wir haben also wohl keine Garantie dafür, daß uns der völlig unverfälschte Text eines Diploms Konrads vorliegt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,1 n. 241, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1036-10-10_1_0_3_1_0_431_241
(Abgerufen am 23.04.2024).