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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,1

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Poppo, Patriarch von Aquileja, der die infolge der Vertreibung des Dogen Otto Orseolo und seines Bruders, des Patriarchen Orso von Grado, durch die Gegner des Hauses Orseoli entstandene Verwirrung dazu ausgenutzt hatte, sich im Vertrauen auf die Hilfe Konrads der Stadt Grado zu bemächtigen, um so den Anspruch seiner Kirche auf Unterordnung Grados, der unter Heinrich II. nicht hatte durchgesetzt werden können, zur Anerkennung zu bringen, zieht Konrad entgegen und begrüßt seinen Verwandten, den am Hofe einflußreichen Bischof Meinwerk von Paderborn, dem er Reliquien zum Geschenk zu machen verspricht. Konrad hat sich damals auf Betreiben Poppos geweigert, den Vertrag mit Venedig (zuletzt DH. II. 24, 1002) zu erneuern und ergreift im Streit um Grado Partei für Aquileja.

Überlieferung/Literatur

Dandolo IX, cap. 3 (Muratori, alte Serie 12, 239): Popo Aquilegiensis patriarcha imperiali confisus auxilio Venetorum confinia lacerabat. Imperator etiam illius inductione non solum Venetorum foedus approbare renuit, sed ut sibi aemulos illos persecutus est. Vita Meinwerci cap. 199.

Kommentar

Vgl. Breßlau, Jahrbücher 1, 150 ff. und zur Chronologie der Ereignisse 456 ff.; Graf, Die weltlichen Widerstände no. 48 und S. 85; Jaksch, Mon. Hist. Duc. Car. III, 99, no. 238.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,1 n. 61b, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1026-00-00_1_0_3_1_0_123_61b
(Abgerufen am 25.04.2024).