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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,1

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Konrad feiert das Pfingstfest und empfängt die Huldigung des Erzbischofs Aribert von Mailand und anderer italienischer Großer. Aribert, dem er das Recht verleiht, den Bischof von Lodi zu investieren, gelobt, ihn in Italien aufzunehmen und zum König zu krönen. Auch Gesandte der Stadt Pavia erscheinen am Königshofe; mit ihnen wird jedoch keine Einigung erzielt, da sie den von Konrad geforderten Wiederaufbau der von ihnen zerstörten Königspfalz (siehe oben unter (n. i) ) innerhalb der Mauern ihrer Stadt verweigern. Offenbar hat Konrad damals sowohl mit Aribert als auch mit den Pavesen über seine Krönung zum König des langobardischen Reiches verhandelt, die nach dem Herkommen zu S. Michele in Pavia vom Erzbischof von Mailand vorzunehmen gewesen wäre. Wipos Behauptung, alle Lombarden außer den Pavesen hätten damals dem König gehuldigt, entspricht nicht den Tatsachen; vgl. unten Nr. 40b. Andrerseits ist es aber auch übertrieben, wenn Arnulf berichtet, Aribert allein sei nach Deutschland an den Königshof gezogen, um Konrad zum König zu wählen. Die Anwesenheit Bischof Peters von Novara in Konstanz ist aus DK. II. 38 nicht unbedingt zu erschließen; anders Breßlau, Jahrbücher 1, 79.

Überlieferung/Literatur

Wipo cap. 7: Ibi (Constantiae) archiepiscopus Mediolanensis Heribertus cum caeteris optimatibus Italicis regi occurrebat et effectus est suus fidemque sibi fecit per sacramentorum et obsidum pignus, ut quando veniret cum exercitu ad subiciendam Italiam, ipse eum reciperet et cum omnibus suis ad dominum et regem publice laudaret statimque coronaret. Similiter reliqui Langobardi fecerant praeter Ticinenses, qui et alio nomine Papienses vocantur, quorum legati aderant cum muneribus et amicis molientes, ut regem pro offensione civium placarent, quamquam id adipisci a rege iuxta votum suum nullo modo valerent. ‒ Arnulf II, 2: (Aribertus) suorum comparum declinans consortium invitis illis ac repugnantibus adierat Germaniam, solus ipse regem electurus Theutonicum.

Kommentar

Vgl. Breßlau, Jahrbücher 1, 79 ff.; Pabst, De Ariberto, S. 8 und 17.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,1 n. 38a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1025-06-06_1_0_3_1_0_82_38a
(Abgerufen am 28.03.2024).