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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Benedikt VIII. bestätigt dem 〈von ihm geweihten〉 Abt Theobald von Montecassino (Theobaldo venerabili et religioso abbati sacratissimi monasterii beati Benedicti confessoris Christi siti in monte, qui vocatur Castrum Casinum) sowie dessen †(nicht simonistisch erhobenen) Nachfolgern auf seine Bitten für das Kloster Montecassino, 〈dessen Abtweihe ihm kürzlich durch Kaiser Heinrich übertagen wurde (n. 1246),〉 gemäß früheren Papstprivilegien (und mit wörtlicher Verwendung von n. 1143) alle klösterlichen Besitzungen samt deren Pertinenzen sowie alle Rechte (insbesondere das Recht, den frei gewählten Abt vom Papste umsonst weihen zu lassen). ‒ Si petita apostolica suffragia ... Scr. pm. Stephani protoscrin. SSA. men. Jun., ind. VI. ‒ Dat. kal. Jul. pm. Bosonis ep. s. Tiburtine eccl. et bibl. SAS. a. ab incarn. dom. MXXIII., pont. vero dom. Benedicti VIII. pp. sedente a. XII., imp. vero dom. Heinrici imp. Romanorum [X.], ind. Vf., men. Jun., die XXIX.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: 12. Jh., Montecassino Arch. abb.: Registrum Petri diac. fol. 11. Erw.: Leo v. Ostia, Chr. II 53 (MGSS. XXXIV 265). Drucke: M. A. Scipio, Elogia abbatum s. monasterii Casinensis (Neapel 1630) 9; Margarini, Bull. Casinense II 75; Migne, PL. 139, 1627; Zimmermann, PUU. 1034 n. 545. Reg.: J. 3081; JL. 4045; IP. VIII 133 n. 62; Santifaller, LD. 327; Santifaller, Elenco 338. Lit.: Caspar, Petrus Diaconus 160 f.: Fabiani, La terra di San Benedetto 68 f., Hoffmann, Abtslisten 306 ff.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. IP. VIII 133 n. 62. Alle Drucke bringen nicht den Volltext. Die Urkunde folgt in ihrem Rechtsinhalt völlig den Bestimmungen von n. 1143, nur die Besitzliste wird durch eine Pertinenzformel ausgestaltet. Bezüglich der Rechte des Klosters fehlt die Bestimmung über die volle Regierungsgewalt des Abtes. Die Sätze über die Abtweihe mit der betonten Ablehnung der Simonie scheinen, wie schon Caspar 189 Anm. 3 nachwies, Interpolationen des Petrus diac. zu sein. Im ältesten Druck wird die Urkunde ins Jahr 1022 datiert, was der Bemerkung über die kürzlich erfolgte Weihe Theobalds besser entspricht. Bei Margarini findet sich bloß eine verstümmelte Datierung mit dem falschen Notarsnamen Sergius. Das Regierungsjahr des Kaisers fehlt schon in der ältesten Überlieferung. Zur Wahl und Weihe Theobalds vgl. n. 1241 und n. 1244 sowie auch Hirsch in MÖIG. 54/1941, 415.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 1265, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1023-06-29_1_0_2_5_0_1326_1265
(Abgerufen am 25.04.2024).