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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Benedikt (VIII.) teilt allen Gläubigen mit (omnibus Christianę religionis cultoribus), daß er auf Bitte des Bischofs Bernward von Hildesheim sowie mit Konsens des Kaisers Heinrich und des römischen Senats nach dem Beispiel Papst S(ilvesters) (II.) (n. 935) die der Hildesheimer Kirche von genannten Kaisern verliehene Immunität, die Diözesangrenzen in Ostfalen (terminos parroechie Hildeneshemensis ecclesie ... per Astfalas) sowie besonders die Unverletzlichkeit des von Bernward begründeten Michaelsklosters bei Hildesheim (novam sancti Michaelis archangeli ecclesiam extra murum civitatis sitam) bestätigt habe. ‒ Cunctis catholice institutionis ... Scr. ...

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: Ende 12. Jh., Hannover HptStArch.: Cod. Ms. F 5 p. 119. Erw.: Urk. Cölestins III v. 1193 I. 27 (Janicke, UB. Hildesheim I 468). Drucke: H. A. Lüntzel, Die ältere Diözese Hildesheim (1837) 351; Janicke, UB. Hildesheim I 61; Arndt-Tangl, Schrifttafeln n. 80; Pont. Rom. dipl. n. 15; Zimmermann, PUU. 1024 n. 539. Reg.: J. 3089; R. Doebner, UB. der Stadt Hildesheim, I (1881) 3 n. 9; Pflugk-Harttung, Originalurkunden 495 n. 19; JL. 4036; Omont, Bulles pont. 582 n. 23; Santifaller, LD. 326; Santifaller, Elenco 337; Beseler-Roggenkamp, Michaelskirche in Hildesheim 169. Lit.: Lerche, Privilegierung 165; Millares, Doc. I 80 f.; Kehr, Die ältesten PUU. 32 ff.; Tschan, Bernward of Hildesheim I 156 u. 201; Goetting, Hildesheimer Bischöfe 208; H. Jakobs, Anmerkungen zur Urkunde Benedikts VIII. für Bernward von Hildesheim (JL. 4036) und zu den Anfängen von St. Michael (Niedersächs. Jb. 66/1994, 199‒214); Kortüm, UrkSprache 306 ff.

Kommentar

Das Papyrusoriginal der Urkunde und eine Kopie des 12. Jh. sind 1943 im StArch. Hannover verbrannt. Facsimilia des Originals finden sich bei Arndt-Tangl und Pont. Rom. dipl. sowie bei Brackmann, Papsturkunden n. 1 und jüngst in: Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, Katalog der Ausstellung Hildesheim 1993, II (1993) 521. Vgl. über das Original auch Breßlau. Handbuch der Urkundenlehre I 886, über den Beschreibstoff Breßlau in MIÖG. 9/1888, 7 und Santifaller, Beschreibstoffe 34 n. 25 sowie über die verwendete Kurialschrift Rabikauskas, Kuriale (vgl. Register 246). Als Schreiber hat Rabikauskas, Skriptumzeile 108 u. 113 trotz der nicht ausgeführten Skriptumzeile den Notar Stephan identifiziert. Die Datierung in die Jahre 1020‒1022 ergibt sich einerseits aus der Gründung des Michaelsklosters im Nov. 1019 (vgl. Doebner 2 n. 5) und anderseits aus dem Tode Bernwards am 20. Nov. 1022. Vielleicht war aber die Entsendung eines päpstlichen Legaten zur Weihe des Michaelsklosters (vgl. n. 1253) die Veranlassung. Jakobs möchte schon auf Anf. Juli 1022 datieren. Zu den kaiserlichen Immunitätsverleihungen vgl. n. 935. Über eine angebliche Vorurkunde Silvesters II. für das Michaelskloster vgl. n. 936.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 1250, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1022-00-00_1_0_2_5_0_1311_1250
(Abgerufen am 29.03.2024).