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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Kaiserkrönung. Heinrich und seine Gemahlin Kunigunde werden von zwölf Senatoren feierlich zum Petersdom geleitet. Vor der Kirche empfängt sie Papst Benedikt VIII., der an den König die Frage richtet, ob er ein Schirmer und Schützer der römischen Kirche und ob er ihm und seinen Nachfolgern treu sein wolle. Heinrich gelobt dies, worauf er und Kunigunde vom Papst im Dom gesalbt und gekrönt werden. Seine frühere Krone läßt der Kaiser über dem Altar von St. Peter anbringen. – Noch am selben Tage gibt Papst Benedikt zu Ehren des Kaisers im Lateran ein Festmahl.

Überlieferung/Literatur

Thietmar VII, 1 (1) sowie Ann. Altahens. (SS. schol.) und eine Notiz in einer Handschrift s. XIII von Adalberts Vita Heinrici II. (SS. 4, 791) mit dem richtigen Krönungsdatum XVI. kal. Martii; falsch Ann. Hildesheim. (SS. schol.) und Analista Saxo (SS. 6, 666) mit 6. kal. Mart., sowie Catal. regum Ital. (MG. SS. rer. Langobard. saec. VI–IX, 521 und FSI. 31, 416) mit VIII. kal. mart. – Ann. Quedlinburg. (SS. 3, 82); Herimanni Aug. Chron. (SS. 5, 119); Lamperti Ann. (SS. schol.); Ann. s. Bonifacii zu 1015 (SS. 3, 118); Ann. Weisenburg. (SS. schol.); Ann. Augustani (SS. 3, 122); Chron. suev. univ. (SS. 13, 70); Ann. Ottenburani (SS. 5, 5); Ann. s. Mariae Ultraiectens. (SS. 15/2, 1301); Ann. Ratisponens. (SS. 30, 746); Ann. Einsidl. (SS. 3, 146); Ann. Heremi (SS. 3, 144); Hugonis opusc. (SS. 11, 542 und FSI. 33, 68); Ann. Cavens. (SS. 3, 189); Ann. Benevent. (SS. 3, 177); Chronica monasterii Casinens. cap. 31 (SS. 7, 647); Lupus Protospatarius (SS. 5, 57); Guidonis Chron. (SS. 5, 64).

Kommentar

Für den 14. Februar als Krönungstag spricht auch die erstmalige Verwendung der Kaiserintitulatio in DH. II. 283 (Reg. 1802) vom 15. Februar. – Vgl. Jbb. Heinrichs II. 2, 425; E. Eichmann, Kaiserkrönung im Abendland I, 157. 187; Holtzmann, Kaiserzeit 443; P. E. Schramm, Sphaira, Globus, Reichsapfel 68 f.; ders. in Göttinger Nachrichten, phil.-hist. Kl. 1957, 175; Zimmermann, Papstregg. no. 1125. – Nach einem Papstkatalog (zit. Jbb. l. c. 419 Anm. 3) muß Bischof Walter von Speyer im Auftrage des Königs schon seit längerem mit Benedikt VIII. über die geplante Kaiserkrönung verhandelt haben. – Im Heer soll nach der Vita Meinwerci cap. XXVI (SS. schol.) eine Seuche ausgebrochen sein.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1800b, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1014-02-14_2_0_2_4_1_572_1800b
(Abgerufen am 20.04.2024).