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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Mit Autorität des Papstes (Benedikt VIII.) (auctoritate papae) bestellt König Heinrich (II.) während einer in Ravenna tagenden Synode seinen durch den Invasor Adalbert vertriebenen (Halb)bruder Arnald neuerlich zum Erzbischof von Ravenna.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Ann. Quedlinburgenses 1014 (MGSS. III 82); Ann. Saxo 1014 (MGSS. VI 666). Reg.: JL. I p. 507; Boye, QuKat. 74; Böhmer-Graff n. 1794 a. Lit.: Hirsch, Jahrbücher II 419; Wappler, Papst Benedikt 23 ff.; Tangl, Teilnehmer 121; Hauck, Kirchengesch. III 521; Kölmel, Kirchenstaat 72; Mikoletzky, Kaiser Heinrich 60; Fornasari, Enrico e Benedetto 51 ff; Wolter, Synoden 257 ff.; Zimmermann, Presenza germanica 115.

Kommentar

Über das Schisma zwischen Adalbert und Arnald, der auch unter dem Namen Arnulf erscheint, vgl. weiters Pahncke, Bischöfe Italiens 48 ff.; Schwartz, Besetzung 154 und Buzzi, Ravenna e Roma 181 ff. Über die endgültige Entscheidung des Streites auf der römischen Krönungssynode vgl. n. 1129 f. Über eine zweite Ravennater Synode, die vielfach mit der königlichen Synode verwechselt wurde, vgl. n. 1144 (jedoch widerspricht Wojtowytsch, Kanones 165 f. den diesbezüglichen Thesen Fornasaris). Ebenfalls durch diese Verwechslung wurde die Teilnahme des Papstes am ersten Ravennater Konzil angenommen. Dagegen spricht aber schon, daß Arnald zum Empfang der Weihe durch den Papst mit dem König nach Rom reiste; vgl. n. 1130. Arnald ist urkundlich erstmals am 22. Jan. 1014 als Erzbischof von Ravenna bezeugt, so daß seine Einsetzung knapp vorher erfolgt sein könnte. Das Einverständnis des Papstes hiezu muß aus dem Wortlaut der Ann. Quedlinburgenses gefolgert werden.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 1123, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1014-01-00_1_0_2_5_0_1178_1123
(Abgerufen am 25.04.2024).