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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Heinrich ernennt den Amizo, Sohn des Herlembald und Vasall der Mailänder Kirche, und dessen Sohn Herlembald für ihre Treue zu Königsboten in den Grafschaften Mailand, Pavia und Seprio (Gd. Gallarate, Prov. Mailand) mit der Befugnis, alle Streitigkeiten und Klagen durch Zweikampf oder gerichtliches Urteil beizulegen und den Klerikern, Witwen und Waisen Rechtsbeistände zu bestellen (quod pro dignam fidelitatis recompensatione et nostrorum fidelium interventione elegimus Amizonem Herlembaldi filium, militem sancti Ambrosii, et Herlembaldum eius filium, ut sint imperiales missi, quibus concessimus, ut in tribus comitatibus Mediolanensi, Papiensi, Seuriensi habeant licentiam diffinire omnes lites et intentiones per pugnam et legale iuditium ante illos tanquam ante presentiam nostram vel nostri palatini comitis. Et ut cunctis certius fiad, concessimus illis habere licentiam in istis tribus comitatibus, ut possint dare advocatores clericis et tutores viduis et orfanis, sicut nos ipsi). – Verfaßt vom gleichen Schreiber oder nach demselben Formular wie DH. II. 308bis (Reg. 1831); „Cognoscat universus mundus.”

Überlieferung/Literatur

fehlt.

Abschriften, eingerückt in das Original einer Verkaufsurkunde vom Mai 1015 (A) und in das Original einer Konsensurkunde zu diesem Verkauf vom Mai 1015 (B), beide im Archivio di Stato Mailand.

Giulini, Memorie di Milano ed. I. (Mailand 1760) 3, 118 wohl aus AB; MG. DD. 3, 386 no. 308.

Stumpf 1831.

Kommentar

Die Ernennung hat, wie die sachlich entsprechenden Stücke DO. III. 195, DH. III. 71 und DH. IV. 279, die Form eines einfachen Diploms ohne Signumzeile; vgl. dazu Bresslau, Urkundenlehre 1, 68 Anm. 2 und die als Mandat formulierte Bestallung DO. I. 347; zum fehlenden Eschatokoll vgl. Steindorf, Jbb. Heinrichs III. 2, 387. – Die Einreihung erfolgte nach Bresslaus Vorbemerkung zu DH. II. 308 in der Annahme, daß die Urkunde wohl noch vor der Abreise aus Pavia gegeben wurde. – Da nach Ficker, Forsch. z. Reichs- u. Rechtsgeschichte Italiens 2, 44 Amizo schon 1009 als missus tätig war, muß DH. II. 308 nach Bresslau l. c. eine Erneuerung seiner Bestallung sein.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1830, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1014-00-00_8_0_2_4_1_606_1830
(Abgerufen am 28.03.2024).