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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Heinrich bestätigt dem Kloster S. Maria zu Farneta auf Bitten des Abtes Martin und auf Intervention des Abtes Odilo von Cluny die seit der Gründung durch Urso, Grifft und Gignello von Ronzano erworbenen Besitzungen (quendam abbatem Martinum 〈comitem palatinum ac sacri imperialis palacii consultorem〉 nomine 〈sancti〉 monasterii sancte dei genitricis Marie de Farneta situ in comitatu Clusinensi interventu ac petitione domini Oddolonis venerabilis abbatis nostram addigisse imperialem clementiam, quatenus nos ... 〈castella vineas rura prata aquas passagios gabellas et pedagia iurisditionesque et〉 omnia, que ad predictum iuste et legaliter, nostre auctoritatis pagina preceptabili confirmare et corroborare dignaremur. Cuius dignis postulationibus libentissime aures pietatis accomodamus ... predicto venerabili conobio ... corroboramus omnes res et proprietates possessionesque, quascumque idem conobio longo tempore dignoscitur possedisse ab Urso et Griffone et Gignello de Ronçano ipsius loci fondatoribus concessas). – Heinricus canc. vice Euerardi episcopi et archicap.; Fälschung aus der ersten Hälfte des 14. Jh., der eine echte Besitzbestätigung Heinrichs II. für das Marienkloster zugrunde liegt, aus welcher nach Bresslaus Vorbemerkung zu DH. II. 288 das Protokoll, die Formeln des Eingangs bis zu Beginn der Besitzliste und der Schluß von der Pönformel an entnommen wurden. Das Diktat dieser Teile ist, bis auf einige Worte, unverdächtig und wird durch die vielfach wörtlichen Übereinstimmungen mit den DO. I. 241 und DO. II. 173 gesichert, die möglicherweise 1014 der Kanzlei zur Bestätigung vorgelegt worden waren; diese beiden Stücke selbst oder deren verlorene Bestätigungsurkunde diente dem echten (verlorenen) Diplom Heinrichs II. für das Kloster als Diktatvorlage. Das Ausmaß der Interpolationen in der Besitzliste ist unklar, und die Bestimmungen über die pfalzgräflichen Rechte des Abtes stammen aus einer der bekannten Pfalzgrafenurkunden Ludwigs d. Baiern oder Karls IV.; vgl. das ähnlich verunechtete Privileg Gregors IX. von 1238 Dez. 17 (s. unten Alticozzi l. c. 82 no. 8); M.; SI. D.; „Si circa loca”.

Überlieferung/Literatur

Angebl. Arezzo Archivio communale.

Alticozzi, Risposta apolog. al libro dell'antico dominio del vescovo d'Arezzo sopra Cortona (Livorno 1736) 71 no. 5 aus jüngerer Abschrift; MG. DD. 3, 346 no. 288 aus jüngerer Abschrift und ebenda im Nachtrag 715 no. 288 nach der später aufgefundenen Urschrift der Fälschung.

Stumpf 1601.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1807, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1014-00-00_6_0_2_4_1_582_1807
(Abgerufen am 29.03.2024).