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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Vor Heinrich erscheint der von seinem Bruder Othelrich vertriebene Böhmenherzog Jaromir von Böhmen. Dieser unterwirft sich und wird vom König zu Bischof Adalbold nach Utrecht in die Verbannung geschickt. Othelrich wird vorgeladen. – Jaromir hatte einst eine Schar von Bayern niedermachen lassen, die ohne Wissen des Königs mit Geschenken zu Herzog Boleslaw von Polen unterwegs gewesen war. Am 12. April 1012 von seinem Bruder gestürzt, konnte er nach Polen entfliehen. Später begab sich er zu Erzbischof Walthard von Magdeburg, um durch dessen Vermittlung die Gnade König Heinrichs wiederzuerlangen, doch fand er den Metropoliten auf dem Sterbebette (Reg. 1760 k).

Überlieferung/Literatur

Thietmar VI, 71 u. 83 (50).

Kommentar

Die Verbannung Jaromirs muß nach dem Tode des Erzbischofs Walthard am 12. August, aber vor der in Merseburg um den 17. Oktober erfolgten Belehnung Othelrichs (Reg. 1763 d) geschehen sein. – Vgl. Jbb. Heinrichs II. 2, 337 f.; Bretholz, Geschichte Böhmens 118 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1760o, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1012-08-12_1_0_2_4_1_499_1760o
(Abgerufen am 16.04.2024).