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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Benedikt (VIII.) schenkt dem Abt Wilhelm (von Fruttuaria) (D. Ivrea) für sein Kloster die Reliquien des Märtyrers Tiburtius und gewährt dem Kloster ein Ablaßprivileg für einen bestimmten Zeitraum und genannte Feste.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Chr. abbatiae Fructuariensis 65 ff. (Calligaris 117f.). Reg.: IP. VI/2, 150 n. + *5.

Kommentar

Der Inhalt des gewährten Ablasses wird wie folgt umschrieben: indulgentia VII annorum et totidem quadragenarum a vespere sabbati ante dominicam IV. quadragesimae usque ad sabbatum sequentem et in omnibus octavis festisque ipsius (sc. Tiburtii) ac resurrectionis, ascensionis, pentecostes, nativitatis Jesu Christi et festivitatibus beatae Mariae et octavarum eorundem, nec non beati Benedicti et sancti Johannis baptistae sanctique Benigni, prout in bulla praefati Benedicti latius continetur. Die angebliche Indulgenzbulle des Papstes ist heute nicht mehr erhalten und nur durch die Erwähnung in der aus dem 15. Jh. stammenden Chr. bekannt. Es handelt sich wohl um ein Falsifikat. Die Nachricht darüber findet sich in den durchaus legendären Teilen der zitierten Chr.; vgl. darüber auch Calligaris 65 sowie n. 1093. Für die Datierung ist maßgebend, daß laut der Chr. Papst Benedikt nach einer neuen Reliquienschenkung die vorher gewährte Indulgenz Anfang 1014 noch vermehrt haben soll (vgl. n. 1122). Vgl. über die Unechtheit auch Paulus, Gesch. des Ablasses I 148.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. †1094, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1012-00-00_9_0_2_5_0_1148_F1094
(Abgerufen am 28.03.2024).