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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Heinrich verleiht dem Kloster Niederaltaich auf Intervention der Königin Kunigunde und wegen der Verdienste des Abtes Godehard das Markt- und Zollrecht zu Hengersberg (Niederbayern, Kr. Deggendorf) in der Grafschaft Thiemos (qualiter nos ... interventu dilectae contectalis nostrae Chunigundae et pro dilectissimi Aldahensis abbatis Godehardi gratissimo obsequio eidem aecclesiae, cui ipse preesse videtur, in usum monachorum inibi deo famulantium in comitatu Thiemonis presidis prope monasterium in villa Helmgerisperk dicta mercatum habendi, theloneum tam viantium quam navigantium exigendi ius perpetuum per hoc regale preceptum contulimus atque concessimus). – Guntherius canc. vice Uuilligisi archicap.; M.; unechte Siegelbruchstücke; „Si quid nos.”

Überlieferung/Literatur

München Hauptstaatsarchiv.

Gretser, Divi Bambergenses 71 no. 5 aus Abschrift; MG. DD. 3, 232 no. 198.

Hund, Metrop. Salisb. 175 zu 1000; Stumpf 1519.

Kommentar

Nach Bresslaus Vorbemerkung zu DH. II. 198 kann gegen Bayer, Kaiserurkunden in Abb. 68k die Echtheit auf Grund des Schriftbefundes keinem Zweifel unterliegen: Die erste Zeile und der Kontext sind dem DH. II. 6 (Reg. 1492) nachgezeichnet, das ganze Eschatokoll aber einem Diplom von der Hand des EC. Die Übereinstimmung der Schrift ist keine vollständige; in den Abweichungen zeigt sie jene Eigentümlichkeiten, welche den Schreibgewohnheiten eines Klerikers entsprechen, der in den Jahren 1010–1019 eine Anzahl von Urkunden geschrieben hat, bei deren Ausfertigung der Abt Godehard von Niederaltaich beteiligt war, vgl. NA. 22 (1897) 157. Dieser Kleriker hatte die Urkunde verfaßt und, da er vielleicht zum ersten Male eine Königsurkunde herzustellen hatte, aus den älteren Diplomen seines Klosters DH. II. 6 als Schreibvorlage gewählt. Wegen der geänderten Kanzleiverhältnisse hielt er sich für das Eschatokoll an ein Schreibmuster, das ihm wohl aus der Kanzlei geliefert wurde. Das echte Siegel hatte man später abgelöst und für die Fälschung vom gleichen Datum DH. II. 516 (Reg. 1709) verwendet; zum Ersatz hat man später ein unechtes Siegel oder nur Siegelbruchstücke am Diplom befestigt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1708, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1009-06-07_1_0_2_4_1_410_1708
(Abgerufen am 28.03.2024).