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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,4

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Vergeblicher Versuch des Polenherzogs Boleslaw, sich der Burg Meissen zu bemächtigen. Einen Tag vor dem Eintreffen des neuen Markgrafen Hermann (vgl. Reg. 1718 a), als Graf Bruno, der Bruder des abgesetzten Markgrafen Gunzelin (vgl. Reg. 1705 a), die Burghut hat, überschreiten polnische Scharen im Morgengrauen die Elbe. Unter der Führung zweier „Wethenici” (slaw. Dienstleute) aus dem Meissener suburbium dringen sie bis zur Burg vor. Da diese zu gut bewacht wird, kehren die Polen unverrichteter Dinge und unbehelligt nach Bautzen zurück, wo sie Herzog Boleslaw ungnädig empfängt. – Markgraf Hermann wird von einem königlichen Beauftragten in sein Amt eingeführt. Die beiden verräterischen Slawen werden später hingerichtet.

Überlieferung/Literatur

Thietmar VI, 55 (37).

Kommentar

Zu den „Wethenici” (Withasen) vgl. R. Kötzschke in Jb. f. Kultur u. Geschichte d. Slawen 8 (1932) 19 ff. und zum „suburbium” H. Planitz, Geschichte d. deutschen Stadt (1954) 55.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,4 n. 1718b, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1009-00-00_2_0_2_4_1_424_1718b
(Abgerufen am 29.03.2024).