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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Johannes (XVIII.) weiht die vom römischen Stadtpräfekten Crescentius neu errichtete Kirche San Trifone (in Rom), deponiert hier Reliquien des (bithynischen) Märtyrers Tryphon und bestimmt, daß diese in Rom wie die Reliquien anderer Heiliger verehrt werden sollen (In die enim sacre dedicationis eiusdem ecclesie cum sanctissimum corpus beati Triphonis martyris propriis nostris manibus ibidem reconderemus, promulgatum est a nobis, ut quemadmodum reliquie catholice ecclesie infra Romanam urbem honorabiles existunt similiter et ipsa consistat).

Überlieferung/Literatur

Erw.: n. 1010. Reg.: ‒ Lit: Dabinovic, Saint-Triphon 24 ff.

Kommentar

Laut dem Martyrologium Romanum wird in Rom Tryphon abweichend vom Gebrauch der Ostkirche am 10. Nov. verehrt; vgl. auch Vies des Saints XI 302. Das könnte mit der Dedikation seiner römischen Kirche zusammenhängen, über welche die vermutlich wenige Tage später ausgestellte Papsturkunde berichtet. Dabinovic vermutet, daß schon seit der Mitte des 9. Jh. in der römischen Leostadt eine von dalmatinischen Flüchtlingen errichtete Tryphonkirche bestand, die von Militärflüchtlingen aus Dalmatien nach 986 erneuert wurde. Der Papst habe dann dieser Kirche den Rechtsstatus von autokephalen griechischen Militärsiedlungen zugebilligt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 1009, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1006-11-10_1_0_2_5_0_1060_1009
(Abgerufen am 25.04.2024).