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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Johannes (XVII.) stirbt.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Ann. Beneventani 1003 (MGSS. III 177); Ann. Augustani 1006 (MGSS. III 124); Ann. s. Blasii 1006 (MGSS. XVII 276); Ann. s. Trudperti 1007 (MGSS. XVII 289); Beno, Gesta II 5 (MG. Ldl. II 377); Chr. s. Andreae castri Cameracensii 6 (MGSS. VII 527). Reg.: JL. I p. 501. Lit.: Poupardin, Note sur Jean XVII 387.

Kommentar

Das genaue Sterbedatum hat Poupardin aus einer Eintragung in dem aus dem Anfang des 11. Jh. stammenden Nekrolog des römischen Cyriakklosters in der Via lata (VIII. id. Nov. domnus Johannes papa; vgl. Egidi, FSI. 44/1908, 72) ermittelt, die Hartmann in MIÖG. 15/1894, 485 noch auf Johannes XIX. deutete. Als Todesursache vermutet Beno wohl wegen der kurzen Pontifikatsdauer Gift (veneno suffocatus dicitur a suis), während laut Tholomeus v. Lucca (Muratori, SS. XI 1051) der Papst in pace quievit und auch Platina (SS. rer. Ital. III/1, 178) von einem Tod gleich post initum pontificatum spricht. Als Pontifikatsdauer finden sich in den meisten Quellen runde Angaben von 6 (vgl. Lib. pont., Duchesne II 265 und Ebendorfer, Papstchr., ed. Zimmermann, MGSS. N. S. XVI 321) oder 5 Monaten (vgl. Beno und etwa Cat. Casinensis, MGSS. XXII 360; Cencius, Fabre-Duchesne 1328; Chr. Tiburtina, MGSS. XXXI 258) bzw. 1 Jahr bei Hermann v. Reichenau und Bernold v. Konstanz (MGSS. V 118, 399 u. 424), im Chr. Suevicum univ. (MGSS. XIII 69) und beim Ano. Zwetlensis (Migne, PL. 213, 1030), wobei wohl nur das eine Jahr bezeichnet werden sollte, in dem Johannes XVII. Papst war (1003). 5 Monate und 25 Tage rechnen Cat. Est. (Duchesne II 265), Chr. castri Cameracensii, Martin v. Troppau (MGSS. XXII 432) und Tholomeus. Diese auch von JL. akzeptierten Zahlen möchte Poupardin auf 5 Monate und 21 Tage korrigieren, was freilich nur mit wenigen späten Quellen, wie etwa Andreas v. Regensburg (Pez, SS. IV 481), gestützt werden könnte. Aus dem Todesdatum und der Pontifikatszeit ergibt sich das Datum des Regierungsantrittes n. 975 für Poupardin anders als bisher angenommen wurde. Als Bestattungsort gilt die Lateranbasilika inter duas fores ecclesiae, wo Johannes v. Rom (Valentini-Zucchetti, FSI. 90/1946, 350) die Grabschrift eines Johannespapstes abgeschrieben hat, der mit Johannes XVII. identifiziert wird; vgl. Montini, Le tombe 170. Laut Tholomeus wurde Johannes XVII. dagegen im Petersdom bestattet. Laut frühneuzeitlicher Überlieferung (vgl. Montini 170) soll er im Sabaskloster am Aventin bestattet worden sein. Vgl. Borgolte, Grablegen 136.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 979, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1003-11-06_1_0_2_5_0_1024_979
(Abgerufen am 25.04.2024).