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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Der Römer Sicco, Sohn des Johannes aus der Region Biberatica, wird als Johannes XVII. Papst.

Überlieferung/Literatur

Reg.: JL. I p. 501. Lit: Poupardin, Note sur Jean XVII 390.

Kommentar

Die Quellen begnügen sich fast alle mit der bloßen Nennung des Papstes als Nachfolger Silvesters II., ohne auf Wahl und Weihe näher einzugehen. Vielfach erfolgt die Einordnung auch zu einem falschen Jahr. Richtig zu 1003 notieren etwa die Ann. Beneventani (MGSS. III 177), Ann. s. Vincentii Mettensis (MGSS. III 157), Auct. Bellovacense (MGSS. VI 461), Ann. Saxo (MGSS. VI 652), Ann. Palidenses (MGSS. XVI 66 u. 97), Ann. Ceccanenses (MGSS. XIX 281) und Ann. Rotomagenses (MGSS. XXVI 498). Das genaue Datum des Pontifikatsbeginnes hat Poupardin aus dem Sterbedatum (n. 979) und der Regierungszeit des Papstes errechnet. Die Angaben Martins v. Troppau (MGSS. XXII 432) und späterer Autoren über eine angebliche Vakanz von 23 Tagen nach dem Tode Silvesters II. (n. 974) können daher nicht richtig sein. Über Name und Herkunft vgl. den Lib. pont. (Duchesne II 265: Johannes, qui dicebatur Sicco, natione Romanus, de regione Biveretica, und Cat. Est: ... ex patre Johanne ...). Als Verwandte des Papstes sind aus einem Epitaph des Jahres 1040 Bischof Johannes von Palestrina, der Diakon Petrus und der Secundicer Andreas bekannt; vgl. Duchesne II 265 Anm. 1 und C. Cecchelli, Notizie storiche (in: Monografie sulle chiese di Roma, I: S. Agata dei Goti, Rom 1924, 51 ff. u. 195 f.). Die Familie dürfte den Crescentiern nahegestanden haben und die Papstwahl unter dem Einfluß des Patricius Johannes II. Crescentius erfolgt sein; vgl. Gerstenberg. Studien 23 und Krämer in RQ, 51/1956, 161. In der Schreibweise des Taufnamens begegnen in den Quellen Varianten, wie neben Sicco auch Sico, Sigo, Figo, Cico, Cycho, Sica und Sicca, sowie weiters Verwechslungen mit Johannes XII. Octavian und Agapit II., Johannes XV. und Johannes XVI. Vgl. auch die Unsicherheiten bei dem späten Ebendorfer, Papstchr. (Zimmermann, MGSS. N. S. XVI 321 f.). Bezüglich der Herkunft verweist Tholomeus v. Lucca (Muratori, SS. XI 1051), dem andere folgen, irrig auf Tuszien. Über die Stadtregion vgl. zusammenfassend Mann, Lives V 122 ff. Als Ordnungszahl des Papstes wird auch XVI. und XVIII. gebraucht; vgl. dazu n. 740. Johannes XVII. gilt dem Lib. pont. und anderen Quellen als der 144. römische Bischof.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 975, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1003-05-16_1_0_2_5_0_1020_975
(Abgerufen am 20.04.2024).