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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Otto schenkt auf Intervention des Bischofs Heinrich seinem ihm seit langem dienenden Truchseß Esiko drei Königshufen, die einst Druzza als Lehen innehatte, in dem Ort Dörnten im Lerigau in der Grafschaft des Unandus und ordnet an, daß, wenn sie nicht in voller Ausdehnung daselbst verfügbar seien, sie aus dem benachbarten Königsgut ergänzt werden sollten (qualiter nos interventu domni Heinrici venerabilis episcopi Escikoni dapifero nostro nobis diutius servienti dedimus tres mansos regales quos Druzza quondam in beneficium habuit, in villa Durnede, et si ibidem pleniter non sint, ubicumque proprius habeamus inpleantur, in pago Leriga in comitatu Vnandi comitis sitos ... eo tenore ut idem Esciko de eodem predio liberam dehinc faciendi quod velit potestatem habeat ...). ‒ Heribertus canc. vice Uilligisi archiep.; verfaßt und mundiert bis zur Signumzeile von Her. C. Das Eschatokoll wurde von einem Privatschreiber angefügt, der auch den Namen „Leriga” eingeschaltet hat; M., B. 3. „Notum sit omnibus fidelibus nostris.”

Überlieferung/Literatur

ehemals im Staatsarchiv zu Hannover, Domstift Hildesheim Nr. 5, 1943 durch Kriegseinwirkung vernichtet.

Chartular von Hildesheim aus der Mitte des 15. Jh., ebd. S. 605 f., Nr. 1115.

Leibnitz, Ann. 3 (1846), 756 (aus dem Manuskript Hofmanns mit 4. iulii); MG. DD. O. III. 794, Nr. 365; UB. Hochstift Hildesheim I. 31, Nr. 41.

Stumpf 1226.

Kommentar

Auch bei dieser Schenkung (vgl. D 320 Reg. 1317) wurde ein Lehensgut als freies Eigen vergeben. ‒ Vgl. Gladiß, Schenk. privates Eigen 89; wirtschaftl. 158 f. ‒ Druzza dürfte eine vornehme Frau gewesen sein. Durnede = Dörnten, n. v. Goslar?; Lerigau = Liergau um Wolfenbüttel. Vgl. Curs, Dtschl. Gaue 12. ‒ Die Schenkung wird von Kloß (Grafschaftsgerüst, 63) erwähnt; zur Intervention des Bischofs Heinrich, der unzweifelhaft der Bischof von Würzburg war, vgl. Schetter, Intervenienz 61. ‒ Über Esiko, den Grafen von Merseburg, vgl. Reg. 1317. ‒ Zu beachten ist, daß alle Urkunden seit dem Verlassen Aachens am 15. Mai (Nr. 362‒365) bis nach der Ankunft in Tribur Unregelmäßigkeiten in der Datierung aufweisen und ihnen die kanzleigemäße Ausfertigung des Eschatokolls fehlt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1372, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1000-05-29_1_0_2_3_0_1136_1372
(Abgerufen am 28.03.2024).