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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Silvester II. erneuert der Kirche von Grado auf Bitte des Patriarchen Vitalis (IV.) durch ein Privileg die Metropolitanrechte über die Bischöfe von Venetien und Istrien (metropolitana iura Gradensis sedis super episcopos Venecie et Ystrie).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Urk. Johannes' XIX. v. 1024 XII. u. Benedikts IX. v. 1044 (Zimmermann, PUU. 1057 n. 561 u. 1159 n. 618); Andrea Dandolo, Chr. IX 1 (SS. rer. Ital. XII/1, 201). Reg.: JL. *3933; IP. VII/2, 50 n. *66. Lit.: Lenel, Studien 37 u. 73 f.; Kehr, Rom und Venedig 75 ff.; Spinelli, Aspetti italiani 285.

Kommentar

Das heute verlorene Privileg Silvesters II. war zur Zeit Johannes' XIX. und Benedikts IX. noch vorhanden und wurde diesen Päpsten, wie sich aus den zitierten Urkunden ergibt, zur Bestätigung vorgelegt. Dandolo gibt nur eine kurze Inhaltsangabe, die er vermutlich aus einem Archivrepertorium geschöpft haben dürfte. Die Echtheit seiner Nachrichten hat Kehr erwiesen. Vgl. auch die Bestätigung der Verfügungen Silvesters II. durch Sergius IV. (n. 1038). Istrien wurde im Frühjahr 1000 durch den Dogen Petrus II. Orseolo von Venedig unterworfen, was den Patriarchen von Grado zu seiner Petition beim Papste veranlaßt haben könnte. Silvester II. hat im Sommer und Herbst des Jahres 1000, wohl in Übereinstimmung mit der Politik Kaiser Ottos III:, mehrmals in die Belange des Dukats von Venedig und der Kirche von Grado eingegriffen (vgl. n. 914, n. 918, n. 921 u. n. 922). In jene Zeit ist wohl auch die Bestätigung der Metropolitanrechte Grados zu datieren.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 915, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1000-00-00_3_0_2_5_0_960_915
(Abgerufen am 20.04.2024).