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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Silvester (II.) verleiht dem Kloster Bobbio das Recht, nach freier Wahl Bischöfe zum Hochamt und zu Weihen einzuladen sowie das Chrisma und anderes zum Gottesdienst Gehörige zu erbitten, verbietet allen Bischöfen, sich ungebeten in die Klosterangelegenheiten einzumischen, und bedroht Mißachtung der Klosterprivilegien mit Exkommunikation.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Relatio Sicards v. Cremona an Innozenz III. v. 1207 XI. (Buzzi, Cod. dipl. II 367 f.). Reg.: JL. *3937α; Cipolla, FSI. 52/1918, 361 n. 104; IP. VI/2, 252 n. *21. Lit.: Buzzi, Cod. dipl. III 39 ff., 65, 75 f. u. 155.

Kommentar

Über die älteren Drucke der Relatio vgl. IP. VI/2, 252 n. *21. Im Jahre 1207 soll das Privileg Silvesters mit einer Reihe anderer Papsturkunden dem Bischof Sicard zum Beweis für die alten Rechte des Klosters Bobbio vorgelegt worden sein. In der Aufzählung der Relatio erscheint als Vorurkunde ein Privileg eines Papstes namens Leo, den Buzzi III 39 (vgl. aber auch Cipolla, Cod. dipl. I 284 n. 83 u. 319 n. 93 sowie IP. VI/2, 252 n. *17) mit Leo V. identifiziert, und als Nachurkunde ein Privileg Paschalis' II. Als Urheber des angeblichen Silvesterprivilegs käme demmach auch Silvester III. in Frage, doch wird man eher an Silvester II., den ehemaligen Abt von Bobbio, denken, der sich auch um ein Kaiserdiplom für Bobbio bemüht hat (n. 889). Vielleicht zur selben Zeit könnte die heute verlorene und nur aus der Relatio bekannte Papsturkunde verliehen worden sein. Buzzi III 75 sucht jedoch zu beweisen, daß es sich um eine Fälschung aus dem Anfang des 11. Jh. handelt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 890, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0999-11-00_1_0_2_5_0_934_890
(Abgerufen am 16.04.2024).