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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Otto nimmt auf Intervention des Abtes Hugo das Kloster Farfa mit den Gütern, die Amato, der Sohn des Guerro, mit seiner Mutter auf Grund einer urkundlichen Verfügung innegehabt und die er angesichts seines unvermutet herannahenden Todes zurückerstattet hatte, in seinen Schutz (qualiter nos per interventum dilecti abbatis Hugonis monasterium sanctę Marię in loco qui dicitur Pharpha, in nostre defensionis mundiburdium recepimus, cum prediis illis quę Amato, filius Guerronis cum matre sua, cum per scriptum teneret, morte pręventus pręfate reddidit ęcclesię, quę sita sunt videlicet in Serrano, Ciuitella et in Coroliano vel ubicumque posita sunt. Si quis igitur hoc mundiburdium sine legali iudicio violaverit, sive marchio comes vicecomes episcopus sive aliqua imperii nostri parva magnaque persona, sciat se compositurum auri cocti libras centum, medietatem camerę nostrę et alteram medietatem monasterio cui vis illata est). ‒ Signumzeile, Recognition und Datum fehlen; wahrscheinlich von Her. C verfaßt; „Noverit omnium fidelium nostrorum industria”.

Überlieferung/Literatur

fehlt.

Registrum Farfense aus dem Ende des 11. Jh. im Cod. Vatic. 8487, f. 188' Nr. 457 in der Bibliotheca Vatic. zu Rom (B); Chron. Farfense aus dem Anfang des 12. Jh. f. 191' in der Biblioteca Vittorio Emanuele zu Rom (C); Abschrift d. 16. Jh. im Cod. latinus 5409, f. 306 der Nationalbibliothek zu Paris.

Muratori, SS. 2b (1726) 493 (aus C); Regesto di Farfa 3, 134 Nr. 424 (zu 998 aus B); MG. DD. O. III 760, Nr. 332; Chron. Farfense (FSI. XXXIV)) II. 4.

Stumpf 1300 (zu 996‒1002).

Kommentar

Die Einreihung dürfte besser gleich nach dem ersten Muntbrief D 329, Reg. 1326 erfolgen, der dem gesamten Besitz des Klosters gegolten hatte und in dem auch die auf Befehl des Bischofs Hugo und von den Äbten Adam und Alberich getroffenen Verordnungen und Schenkungen für ungültig erklärt worden waren. Darauf bezieht sich D 332; der darin genannte Guerro hatte auf Grund einer urkundlichen Verfügung Güter in Serrano (= Soriano, ö. v. Viterbo?), Civitella (= sö. oder ö. von Farfa, heute Bellagra?) und Coroliano (= Nebenfluß des Tiber, s. v. Farfa) erhalten. Dadurch war das Kloster geschädigt worden. ‒ Zu beachten ist die Festlegung der Poena pecuniaria, die wie in D 329 in eingeschmolzenem Gold entrichtet werden muß, ferner die eigenartige Formel in Verbindung mit der Verbotsliste wie bei der Verleihung der Immunität.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1327, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0999-09-00_1_0_2_3_0_1044_1327
(Abgerufen am 25.04.2024).