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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Otto schenkt dem Grafen Esiko wegen seiner treuen Dienste den Ort Kuckenburg und zwölf Königshufen in der Dorfmark Oberhausen, die er bisher als Lehen innegehabt hat, zu freiem Eigen (qualiter nos ob suum iuge obsequium Esikoni comiti dedimus quandam urbem Cucunburg dictam ac ad hanc XII mansos regales in Vpphusun marcha quos ipse antea habuit in beneficium, insuper concessimus sibi in proprium omnia utriusque sexus mancipia ad id ipsum predium pertinentia.) ‒ Heribertus canc. vice Uuilligisi archiep.; verfaßt und geschrieben von Her. C; MF. B. 2. „Notum sit omnibus nostris fidelibus”.

Überlieferung/Literatur

Archiv des Domkapitels Merseburg (A).

Chartularium magnum, ebd. f. 86 (B); Kopialbuch von 1784 ebd. f. 2, Nr. 2 (C); Cod. dipl. Merseb. Berbissdorff, Ende d. 18. Jh. ebd. I 21 Nr. 13 (D).

Höfer, Zs. f. Archivk. I (1834) 155 Nr. 4 (aus A); MG. DD. O. III. 746f., Nr. 320; Kehr, UB. d. Hochst. Mers. 28 Nr. 27.

Stumpf 1184; Dobenecker 587.

Kommentar

Die Urkunde wird in dem Chron. episc. Merseb. SS. 10, 172 irrtümlich als ein DH. II. angeführt. ‒ Zur Schenkung vgl. Gladiß, private Schenk., 89; wirtschaftl., 158. ‒ Wie bei einer späteren Schenkung (D 365, Reg. 1372) empfing Esiko ein Lehensgut als freies Eigen. Er ist der erste Ministeriale, der als Inhaber eines Hofamtes (Truchseß; vgl. D 365, Reg. 1372) nachzuweisen ist. Vgl. Schubert, Reichshofämter, 445, 451; Geppert, Burgen bei Thietmar, 199 f.; M. Uhlirz, Deutsches Gefolge, 31 f. ‒ Er war während des Thronstreites Anhänger Ottos III., sowie einer der Teilnehmer an der Versammlung auf der Hesleburg (Reg. 956 u/1; er verwaltete mit seinem Bruder Bio (Binizo) die Grafschaft Merseburg und zwar das Gebiet an der Saale bis zur Mulde und starb am 22. Nov. 1004 (vgl. Thietmar IV c. 2, c. 11; V c. 15; VI c. 16; Necrol Merseb.; Schlesinger, Landesherrsch. 171; R. Kötzschke, D. dtsch. Marken i. Sorbenlande. Festgabe f. G. Seeliger. 1920, S. 89, Anm. 1). ‒ Unmittelbar nach seinem Tode schenkte Heinrich II. (D 89, Merseburg 1004, 23. Nov.) den an ihn zurückgefallenen Besitz in Kuckenburg und Obhausen dem Domkapitel von Merseburg. ‒ Beide Orte liegen nö. von Querfurt. ‒ Vgl. über Esiko: Hirsch, Jbb. H. II. 1. Bd. 288.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1317, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0999-04-18_1_0_2_3_0_1006_1317
(Abgerufen am 19.04.2024).