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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Otto schenkt zu seinem und seiner Eltern Seelenheil auf Bitten des Markgrafen Ekkehard (?) und des Kanzlers Heribert (?) dem Bistum Turin die Täler der Varaita und Stura mit den an den Klausen der Stura zu entrichtenden Abgaben (eo quod interventu ob amorem dei ... animaeque nostrae omniumque parentum nostrorum mercedis incrementum duas valles iuris nostri imperii, unam quae vulgo dicitur vallis Varaitana, alteram quae nuncupatur vallis Sturiana, simul cum clusiatico episcopio sancti Johannis baptistae Taurinensis ecclesiae cui praeesse Amizo episcopus videtur, per hoc nostrae largitionis praeceptum iure proprio largimur, ... Has igitur suprascriptas valles cum clusiatico quod solummodo exigitur de valle Sturiana, ... concedimus ...) ‒ Eribertus canc. advicem Petri Cumani episc. et archicanc.; mit Ausnahme des an Her. D erinnernden Eingangsprotokolls verfaßt und vielleicht auch wie D 288 von einem Schüler des Her. A geschrieben; „Si petitionibus fidelium nostrorum”.

Überlieferung/Literatur

fehlt.

Guichenon, Bibl. Sebusiana ed. I. (1660) 195 Nr. 87 ex arch. reg. Taurinensi (B); MG. DD. O. III. 727 f., Nr. 302; Cognasso, Docum. inediti. Bibl. subalp. LXV. 1 f., Nr. 1.

Pingonius Augusta Taurinorum (1577) 29; Stumpf 1167.

Kommentar

Zur Datierung, die entweder uneinheitlich ist oder auf einer fehlerhaften Übertragung beruht, vgl. Kehr, Urkk. O. III., 248. ‒ Es ist jedoch unwahrscheinlich, daß die Handlang schon in Marlia, wo sich der Kaiser am 1. September befunden hatte, begonnen oder vollzogen worden war. Die Lage des Bistums läßt vielmehr vermuten, daß sein Bischof Amizo zu den Kirchenfürsten gehört hat, die den Kaiser in Pavia anläßlich der großen angesagten Reichssynode erwartet haben, und dort die Erfüllung seiner Bitte erreicht hat. Wahrscheinlich hat einer der Kopisten „septembris” statt „octobris” geschrieben. ‒ Zur Bedeutung des Tales der Stura und ihrer gut gesicherten Sperren vgl. Darmstädter, Reichsgut. 267; G. Schreiber, Mittelalt. Alpenpässe (1951), 335 ff.; Schneider, Burg und Landgemeinde, 132. ‒ Zur Abgabe des „clusiaticum” vgl. Honorantiae civ. Papiae c. 2. SS. 30, 1452; Duparc, Les cluses et la frontière des Alpes (Bibl. d'éc. d. Chartes, 109) 22, Anm. 2. ‒ Zur Schenkung vgl. noch Savio, Gli antichi vescovi, 331 ff. ‒ Bei Pingonius (w. o.) sind die Interventionen angeführt: „precibus Anardi (= Aicardi) marchionis caesaris summi consiliarii et Heriberti etiam consiliarii interventu”. Da die Kopie B an dieser Stelle nach Guichenon (w. o.) „so quod interventu ob amorem dei” gehabt haben muß, ist anzunehmen, daß der Kopist es entweder übersehen hat, die Liste der Intervenienten anzugeben, oder daß er eine Zeile übersprungen hat.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1294, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0998-10-01_1_0_2_3_0_944_1294
(Abgerufen am 19.04.2024).