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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Der über die Behandlung Johannes' (XVI.) (n. 819) erzürnte Abt Nilus läßt dem Kaiser Otto (III.) und dem Papst Gregor (V.) durch einen vom Kaiser mit dessen Entschuldigung zu ihm gesandten Erzbischof bestellen, daß sich Gott ihrer einst ebensowenig erbarmen werde, wie sie sich unbarmherzig gezeigt hätten.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Vita Nili 91 (Giovanelli 127). Reg.: Böhmer-Uhlirz n. 1263 b. Lit.: Uhlirz, Jahrbücher Otto III. 260; Zimmermann. Papstabsetzungen 112; Nitschke, Der mißhandelte Papst 40 ff.; Althoff, Otto 103.

Kommentar

Uhlirz vermutet, daß der zu Nilus entsandte Erzbischof mit Gerbert von Aurillac zu identifizieren sei, der damals zum Erzbischof von Ravenna ernannt worden war. Die Unterredung fand wohl im Kloster Sant'Anastasio statt, dessen Leitung Nilus kurz vorher übernommen hatte; vgl. n. 818. Aus der in der Vita überlieferten Antwort des Nilus ergibt sich, daß dieser die Behandlung Johannes' XVI. als persönliche Beleidigung und als Bruch der ihm gegebenen Zusagen empfand (n. 818). Er verließ noch am selben Abend Rom. Zur Datierung vgl. n. 818.

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 820, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0998-03-00_3_0_2_5_0_862_820
(Abgerufen am 29.03.2024).