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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Das Jahr war reich an seltenen Naturerscheinungen, die die Menschen in Schrecken versetzten, so das Auftauchen eines Kometen im Februar (Reg. 1256 a). Vermutlich handelt es sich um dieselbe Erscheinung, von der eine niederländische und eine sächsische Quelle für dieses Jahr berichten, daß ein rot leuchtender Himmelskörper in der Nacht erstrahlte, zersprang und zur Erde fiel. Auch der Mond erglänzte in blutigem Rot. Im Frühjahr war ein Erdbeben in Belgien, im Juli eines von der Elbe über Sachsen bis zu den Rheinmündungen (vgl. Reg. 1284 a). In Magdeburg und jenseits der Elbe fielen Meteore.

Überlieferung/Literatur

Ann. Floreffienses A. SS. 16, 622: Hoc anno terrae motus factus est magnus qualem nunquam antea vidimus vel audivimus, 4. Kal. Aprilis in sancto paresceue ... Et eodem anno cum esset luna in defectu, paruit in Lomensi pago itinerantibus quasi plena per tres horas noctis; quae subito cum magno splendore visa est cadere in terram; et sic defecit. ‒ Ann. Ratispon. SS: 17, 584: Luna in sanguinem conversa. Ann. Ratispon. suppl. SS. 30, 746; Ann. Sangall. maiores SS. 1, 81.

Kommentar

Die Tagesangabe der Ann. Floreff. stimmt nicht; der Karfreitag fiel auf den 15. April. Die Quellen aus Nieder-Altaich verzeichnen auch, daß eine Hörige des Klosters fünf Knaben das Leben geschenkt habe. Ann. Altah. 16: Mulier Altahensi familia monasterii enixa est simul quinque filios. ‒ Auct. Ekkeh. Altah. SS. 17, 363.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1299a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0998-00-00_1_0_2_3_0_954_1299a
(Abgerufen am 19.04.2024).