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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Erzbischof Gisilher entschließt sich, das Eintreffen seines Nachfolgers als Befehlshaber Arneburgs, des Markgrafen Liuthar, nicht abzuwarten, sondern verläßt an dem festgesetzten Tag die Festung, die schutzlos dem Ansturm der Liutizen preisgegeben ist. Auf dem Wege nach Magdeburg begegnet er Liuthar, dem er das Kommando übergibt. Dieser sieht, als er sich Arneburg nähert, daß die Liutizen eingedrungen waren und die Befestigungen in Brand gesteckt hatten. Liuthar sendet Eilboten an Gisilher, der jedoch eine Hilfeleistung ablehnt, so daß er Arneburg aufgeben und den Rückzug antreten muß.

Überlieferung/Literatur

Thietmar IV c. 38, S. 174 f. ‒ Custodivit tamen, quamvis sic lugubriter mutilatus, urbem ad dictum diem Gisilerus tristisque reversus obviam habuit patruum meimet marchionem Diutharium, cuius curam civitas predicta tunc respiciebat; firmiterque ei eam committens abiit. Accessit autem comes et, ut urbem vidit incendio fumigantem, archiepiscopum remeare per internuntium frustra petiit. Ipse autem ignem in duobus iam alte ascendentem extinguere temptans, cum nil omnino proficeret, portam hostibus patentem derelinquens, domum mestus revisit; et accusatus post apud inperatorem inputatam sacramento purgavit culpam.

Kommentar

Vor dem Kaiser wurde Liuthar als der Schuldige bezeichnet und es gelang ihm erst nach einiger Zeit, sein Verhalten zu rechtfertigen. Vgl. dazu Zahn, Arneburg, w. o. 7 f.; Böhmer, Gisilher, 68 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1230c, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0997-07-13_1_0_2_3_0_820_1230c
(Abgerufen am 29.03.2024).