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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Auf Befehl des Papstes (Gregor V.) (ex iussione apostolica) wird der aus der Gefangenschaft entlassene Erzbischof Arnulf von Reims restituiert.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Hist. Francorum Senonensis brevis (MGSS. IX 368); Hist. regum Francorum monasterii s. Dionysii 29 (MGSS. IX 403); Clarius v. Sens, Chr. (Bautier-Gilles 102); Ordericus Vitalis (?), HE. 127 u. VII 2 (Migne, PL. 188, 93 f. u. 513; Chibnall IV 349); Romuald v. Salerno, Chr. (SS. rer. Ital. VII/1, 170); Alberich v. Troisfontaines, Chr. (MGSS. XXIII 775); Paulinus Minorita, Speculum 220 (Muratori, Antiquitates IV 958). Reg.: Böhmer-Uhlirz n. 1226 b. Lit.: Lowis, Church of France 119; Schieffer, Legaten 44; Dumas, L'église de Reims 35; Uhlirz, Jahrbücher Otto III. 521 ff.; Zimmermann, Studien 144.

Kommentar

Die Restitution Arnulfs muß, wie Uhlirz beweist, vor dem 29. Juni 997 erfolgt sein, da er an diesem Tage sein erzbischöfliches Amt bereits wieder ausübte. Papst Gregor hatte ihm schon im Nov. 996 durch den Abt Abbo von Fleury das Pallium übersandt (n. 776). Im Feb. 997 reiste Abt Leo vom Aventin als päpstlicher Legat von Pavia (vgl. n. 786) über die Alpen zunächst zu Kaiser Otto III. und Erzbischof Willigis von Mainz (vgl. n. 789), später (laut Uhlirz etwa Mitte April) weiter nach Frankreich. Auch er dürfte den Auftrag gehabt haben, gemeinsam mit Abt Abbo für die Befreiung Arnulfs aus der Gefangenschaft und für dessen Restitution zu wirken; vgl. n. 786. Die zitierten Quellen fassen den Streit um das Erzbistum Reims in wenigen Sätzen zusammen und subsumieren alles unter den Pontifikat Johannes' XV. Bezüglich der Datierung vgl. Uhlirz 518 ff. In älteren Werken wird die Restitution Arnulfs irrig auf Frühjahr 998 angesetzt.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 795, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0997-00-00_1_0_2_5_0_836_795
(Abgerufen am 20.04.2024).