Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

Sie sehen den Datensatz 771 von insgesamt 1375.

Der Kaiser richtet ein Schreiben an Gerbert, in dem er ihn bittet, seinen Unterricht in der lateinischen und griechischen Sprache, in den Wissenschaften, vor allem in Mathematik zu übernehmen und sein Berater in politischen Fragen zu werden. Gerbert erklärt sich bereit, dem Wunsch des Kaisers nachzukommen.

Überlieferung/Literatur

fehlt.

Cod. Leyden aus d. 11. Jh., Vossius, Cat. 4° No. 54 f. 90; Cod. Vallicellanus, Rom, G 94 f. 112.

J. Massonus, Epist. Gerberti (1611) No. 153; Havet, Lettres de Gerbert, No. 186, S. 171 ff.: ... firmum disposuimus ut hoc manifestet vobis haec nostrae voluntatis epistola, quod in hac re summa nostrae adoptionis et singularitas est petitionis, qualinus nobis indoctis, et male disciplinatis, vestra sollers providentia in scriptis necnon in dictis non praeter solitum adhibeat studium correctionis, et in re publica consilium summae fidelitatis ... ; MG. DD. O. III. 658f., Nr. 241.

Kommentar

Das Schreiben ist viel behandelt worden. Vgl. dazu Vorarbeiten III, 166 ff. und Jbb. O. III. Exkurs XI. Die Berufung Gerberts in den Dienst Ottos III. und sein Eintritt in die kaiserliche Kapelle. ‒ Gerbert hatte sich nach dem Aufenthalt an dem Hoflager Ottos eine nachdrückliche Besserung seiner Lage erwartet. Allein es war ihm nicht gelungen, in den Besitz eines Gutes zu gelangen, das ihm der Kaiser geschenkt hatte. Tief erbittert hatte er sich an den Kaiser gewendet, (Lettres Nr. 185) und auf die vielen Dienste hingewiesen, die er den drei Ottonen geleistet habe. Daraufhin hat ihm der Kaiser angetragen, sein Lehrer zu werden. Gerbert war über diese Wendung sehr beglückt und hat in dem Schreiben Nr. 187 seine Zusage in ruhiger, würdiger Weise übermittelt. Der Eintritt in die kaiserliche Kapelle war freilich mit der Übernahme des Unterrichtes nicht verbunden, dieses Ziel hat Gerbert erst später erreicht (Reg. 1246 b). Wer sein Gegner war, können wir nicht mit Bestimmtheit sagen, vermutlich war es Willigis, aber auch Hildibald mag ihm wenig günstig gewesen sein. Vgl. Jbb. O. III. 227.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1216, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0996-12-00_2_0_2_3_0_771_1216
(Abgerufen am 23.04.2024).