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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Gregor (V.) bestätigt dem Abt Ravanger von Stablo-Malmédy (Rauengero religioso abbati ... monasteria in honore sancti Petri constructa, id est Stabelaus et Malmundarium, sita saltu Ardennensi) (D. Lüttich) auf seine Bitten und gemäß den Privilegien der (Franken)könige Sigebert (III.), Dagobert (II.) und Chlodwig (III.) sowie der Kaiser Karl (des Großen), Ludwig (des Frommen) und Otto (II.) die Besitzungen der beiden Klöster und gewährt den Mönchen gemäß der Benediktinerregel das Recht der freien Wahl des gemeinsamen Abtes, der laut der Übereinkunft von Malmedy und weil der Begründer beider Klöster, Bischof Remaklus von Tongern, in Stablo bestattet sei, zunächst von den Mönchen dieser Abtei aus ihrem Konvent vorgeschlagen werden solle, doch solle ein von Malmedy Vorgeschlagener auf jeden Fall den Vorzug vor einem auswärtigen Kandidaten haben. ‒ Cum summe apostolice dignitatis apex ... Dat. III. non. Jun. pm. Johannis ep. s. Albanensis eccl. et bibl. SAS. a. dom. incarn. DCCCCXCVI., ind. IX., men. Jun., die II. ‒ Scr. pm. 〈Johannis〉 not. reg. et scriptuarii SRE.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: Anf. 11. Jh., Bamberg staatl. Bibl.: Ms. hist. 161 fol. 6. Erw.: Dedicatio eccl. Stabulensis (MGSS. XI 308); Ann. Stabulenses 996 (MGSS. XIII 43). Drucke: Rieger, Cod. Stabulensis 9; Pflugk-Harttung, Acta III 407; Halkin Roland, Recueil I 195; Zimmermann, PUU. 645 n. 330. Reg.: JL. 3867; Santifaller, LD. 321; Santifaller, Elenco 315; Böhmer-Uhlirz n. 1189 a. Lit.: Lerche, Privilegierung 173 u. 192; Baix, Stavelot-Malmédy 148.

Kommentar

Aus dem zitierten Codex Stabulensis der Bamberger Bibl. (vgl. über ihn auch Hoffmann, Bamberger Handschriften 138 f.) erfährt man, daß Bischof Notger von Lüttich das Privileg aus Rom überbrachte. Dieser dürfte auch der Intervenient gewesen sein; vgl. Kurth, Notger 198. Über die erwähnten Vorurkunden vgl. Halkin-Roland I 1, 27 u. 35 sowie Böhmer-Mühlbacher n. 526 u. 527 dep. Wesentliche Teile der Papsturkunde, bes. der Passus über die Abtwahl, ist wörtlich aus dem Diplom Ottos II. von 980 (Böhmer-Mikoletzky n. 814) übernommen; vgl. dazu Stengel, Immunität 381. Vgl. auch das Falsifikat n. 764.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 763, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0996-06-02_1_0_2_5_0_804_763
(Abgerufen am 20.04.2024).