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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Gregor (V.) dankt dem (Pfalz) grafen Mazzeo Merganti (von Foligno) für die der römischen Kirche durch die ehrenvolle Aufnahme des zu ihm entsandten Capitaneus und durch die Ermöglichung des Durchzuges sowie des Unterhaltes römischer Hilfstruppen erwiesene Unterstützung. ‒ Gratum gerimus et acceptamus ...

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: 16.Jh., Rom Arch. Vat.: Fondo Borghese, ser. IV 174 fol. 187 (fragm.). Druck:Reg.: IP. IV 50 n. † 1; Zimmermann, PUU. 654 n. † 334.

Kommentar

Das in der zitierten Familienchronik nur fragmentarisch, ohne Protokoll und ohne Datierung überlieferte Papstschreiben ist ebenso wie die übrigen Papstbriefe an Mazzeo Merganti (n. 778, n. 779 und n. 879) eine ad maiorem gloriam der Familie Merganti angefertigte späte Fälschung, an der höchstens die Erinnerung an die bedrängte Lage Papst Gregors V. (vgl. n. 772 u. n. 774) in Rom auf echter Tradition beruht. Sie erweist sich als solche schon durch die für das 10. Jh. merkwürdige Nennung eines päpstlichen Truppenführers mit dem Titel capitaneus. Von einer Unterstützung des Papstes durch Mazzeo, der erst 996 mit Otto III. nach Italien gekommen sein und sich in Foligno niedergelassen haben soll, ist sonst nichts bekannt. Da n. 779 in der Familienchronik ins Jahr 996 datiert wird und das Dankschreiben in der Chronik vor jenem dritten Brief Gregors V. steht, muß auch der Dankbrief ins Jahr 996 datiert werden.

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. F775, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0996-00-00_1_0_2_5_0_816_F775
(Abgerufen am 24.04.2024).