Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

Sie sehen den Datensatz 771 von insgesamt 1338.

Papst (Johannes XV.) weiht auf Bitte des Bischofs Helmpert von Arezzo die von diesem wiederhergestellte Kirche Santa Maria (in Gradibus) in Arezzo (Helpertus ... reaedificavit ęcclesiam sanctę Marię et veniente ibi Romano pontifice cum maximo honore et desiderio consecrare eam ab eo fecit).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Hist.custodum Aretinorum (MGSS. XXX 1472). Reg.: IP. III 157 n. *1.

Kommentar

Die Weihe der genannten Kirche, die ein Teil der Kathedrale von Arezzo war, wurde noch von Kehr in IP. III 157 n. *1 in der Nachfolge von U. Pasqui, Documenti per la storia della città di Arezzo nel medio evo, IV (Arezzo 1904) 28 Anm. 4 mit der Datierung 1003‒1009 Johannes XVIII. zugeschrieben, auch durch eine Urkunde vom 12. Feb. 1009 (Pasqui, Doc. I 129) belegt ist. Schon Kehr in IP. III 157 n. *1 hat aber bemerkt, daß über einen Aufenthalt Johannes' XVIII. in Arezzo sonst nichts bekannt ist. Dagegen verweist Hofmeister in MGSS. XXX 1472 Anm. 4 auf die Vertreibung Johannes' XV. aus Rom (n. 729) und auf dessen Aufenthalt in Sutri (n. 732) im Apr. 995, was auch einen Aufenthalt in Arezzo möglich erscheinen läßt. Daß die Weihe der Kirche Anfang Apr. eines unbekannten Jahres erfolgte, hat bereits Pasqui, Doc. 28 Anm. 4 aus neueren Quellen festgestellt. Für die Datierung in das Jahr 995 spricht aber auch, daß die Hist. custodum nach dem Bericht über die Kirchweihe vom Aufenthalt Kaiser Ottos III. in Arezzo im Juli 996 und von der Privilegierung der Kanoniker von Arezzo (Böhmer-Uhlirz nn. 1196 u. 1197) erzählt. Aus dem Kaiserprivileg ergibt sich, daß Helmpert schon lange vor 1009 die Vita canonica in Arezzo eingeführt hat; vgl. darüber auch U. Lewald, Domkapitel und Custodie in Arezzo (Studi di storia e diritto in onore di C. Calisse 2/1940, 457 ff.). Aus Itinerargründen muß n. 731 hinter n. 732 gereiht werden.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 731, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0995-04-00_1_0_2_5_0_771_731
(Abgerufen am 23.04.2024).