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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Otto schenkt dem Kloster Selz zwei Kirchen zu Lupstein und Schweighausen mit den Kapellen zu Morschweiler und Reichshofen, sowie den Zehent des Heiligen Forstes und der umliegenden Güter. ‒ Hadibaldus canc. vice Uuilligisi archiep.; Nachzeichnung von D 159b (Reg. 1130), dem Protokoll und Eschatokoll, sowie Eingang und Schluß des Kontextes entnommen wurden; für die Corroboratio wurde DO. II. 109 benützt; M., SI. D. „Omnium fidelium nostrorum.”

Überlieferung/Literatur

Urkunde in Diplomform des 12. Jh. im Badisch. Generallandesarchiv zu Karlsruhe, Sign. A 66.

Würdtwein, Monast. Palat. 6 (1796) 166 zu 995; MG. DD. O. III. 865 f., Nr. 430; Hanauer, Cartul. de l'église S. George de Haguenau. Quellenschr. d. Elsäss. KG. V. 1 ff. Nr. 3.

Stumpf 1032.

Kommentar

Der Kern der Fälschung ist die Stelle, die sich auf die Zuerkennung des Zehents im Heiligen Forst und auf die Grenzen der Pfarre Schweighausen bezieht. Diese werden so weit gezogen, daß der größte Teil des Forstes inbegriffen ist. Für die Herstellung der Fälschung wurde eine carta transversa, ein in der Zeit Ottos III. ungebräuchliches Format, benützt. Anlaß zur Fälschung bot ein Streit des Klosters mit den Nonnen von S. Walburg, die die Zahlung des Zehents verweigerten; das Spurium dürfte schon 1183 zu Straßburg dem päpstlichen Gesandten vorgelegt worden sein. ‒ Vgl. Erben, Die Anfänge des Klosters Selz. ZGO. NF. VII. (1892) 35 ff.; Witte, Heil. Forst. Ebd. 12 (1897) 228 ff. ‒ Zu den Ortsnamen vgl. Reg. 1129, 1130. ‒ Zu St. Walburg i. Hl. Forst vgl. GP. III/III. 66 ff.; Selz ebd. 71 ff. ‒ Zu dem Druck von Hanauer vgl. H. Bloch NA. 24, 391 Nr. 110.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. †1477, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0994-12-26_1_0_2_3_0_1369_F1477
(Abgerufen am 19.04.2024).