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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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König Hugo von Frankreich versichert in einem (von Gerbert von Reims verfaßten) Schreiben dem Papste Johannes (XV.) (papae Johanni), daß er bei der Absetzung des Erzbischofs Arnulf (von Reims) nichts gegen das Papsttum unternehmen wollte; lädt zu einer Zusammenkunft in Grenoble (Gratianopolis civitas in confinio Italiae et Galliae sita) ein, wohin früher die Päpste den Frankenkönig entgegenzukommen pflegten und wo sich Johannes besser über die Reimser Angelegenheit informieren könne; verspricht ehrenvolle Aufnahme; erinnert an die Gesandtschaft des Reimser Archidiakons T(eudo) (n. 708) und bittet, diesen gnädig aufzunehmen und seine Wünsche zu erfüllen. ‒ Beatitudinae vestrae ...

Überlieferung/Literatur

Drucke: Weigle, MG. Briefe II 225 (Epist. 188) (Riché II 486). Reg.: Böhmer-Uhlirz n. 1068 a. Lit.: Lot, Hugues Capet 85 f.; Lowis, Church of France 107; Holtzmann, Kaiserzeit 318; Uhlirz, Jahrbücher Otto III. 166 u. 481; Uhlirz, Untersuchungen 168 f.; Zimmermann, Studien 143; Zimmermann, Dunkle Jh. 245 f.; Huth, Arnulf von Reims 110.

Kommentar

Zur Überlieferung des Schreibens vgl. Pivec in MÖIG. 49/1935, 52 und Weigle in DA. 10/1953‒54, 27 ff. Der Brief stellt die Antwort auf die päpstliche Einladung an Hugo dar, zur Verantwortung nach Rom zu kommen (n. 706). Uhlirz datiert in den Regesten das Schreiben in den Aug. oder Sep. 992, in den Untersuchungen aber „frühestens Ende 992 oder Anfang 993”. Der Zeitansatz Aug. 992 dürfte zu früh, Anfang 993 aber zu spät gewählt sein. Zur Datierung vgl. auch Lot 86 Anm. 3. Von einem Aufenthalt früherer Päpste in Grenoble ist nichts bekannt. Über die als Antwort auf die königliche Einladung erfolgten päpstlichen Maßnahmen vgl. n. 718.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 710, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0992-00-00_1_0_2_5_0_747_710
(Abgerufen am 20.04.2024).