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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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König Hugo, der offenbar von Herzog Heinrich dem Zänker auf sein erstes Schreiben (Reg. 1020e) einen günstigen Bescheid erhalten hat, dankt dafür in fast überschwänglicher Weise; er betont ihre nahe Blutsverwandtschaft und vertraut sich ganz der Führung des Adressaten an. Das Ziel ihrer Bestrebungen müsse die Herstellung eines Freundschaftsverhältnisses zwischen ihm und Otto III. sein.

Überlieferung/Literatur

Lettres de Gerbert, No. 175 (Havet), S. 155: ‒ Felicitas vestra gloriam simul nobis parit et solatium. Ubi enim est una caro, et unus sanguis, ibi et unus affectus. Abiit illa dies nec redeat umquam, in qua vester meror ineluctabilem nobis peperit dolorem. Et nunc quidem in pace, sicut et tunc in angustia, nos nostraque vestro condonamus obsequio, ut si quid magnarum vestraque dignum memoria, vel vi, vel ingenio, aggredi conamini, nostra utamini opera, diligentia, consilio, ingenio, viribus ... Sit, si fieri potest, inter nos ac seniorem vestrum honestus habitus amicitiarum. Praescribite sequenda, et vitanda. Nec patiamini dolis et fraudibus nos circumscribi, qui nullorum hominum amicitiam contra vos decrevimus sequi.

Kommentar

Vgl. dazu Vorarbeiten III. 145 ff. ‒ Wenn wir auch sonst über die in den bei den Briefen (vgl. No. 174 w. o.) berührten politischen Pläne keine Nachrichten haben, so geht aus ihnen doch mit Sicherheit hervor, daß in der Zeit der erwarteten Rückkehr der Kaiserin Theophanu aus Italien die Fragen des Westens wieder besondere Bedeutung gewonnen haben. Einerseits bemüht sich Hugo Capet durch Heinrich, andererseits Erzbischof Arnulf von Reims durch Egbert von Trier die Gunst der Kaiserin zu gewinnen. Die Bemerkung Hugos über das Unglück, das Heinrich betroffen habe, bezieht sich auf dessen Mißerfolg im deutschen Thronstreit. Der „Senior” des Adressaten ist Otto III.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1020g, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0990-05-00_7_0_2_3_0_339_1020g
(Abgerufen am 29.03.2024).