Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

Sie sehen den Datensatz 719 von insgesamt 1338.

Papst Johannes XV. beurkundet dem Bischof Notger von Lüttich und dem Abte Folkuin von Laubach (Tungrensium vel Leodiensium episcopo Notgero et Folcuino Lobbiensium abbati), daß auf Bitte der Kaiserin Theophanu und des Bischofs Hugo von Würzburg dem der Lütticher Kirche unterstehenden Peterskloster in Laubach (D. Lüttich) Immunität und Papstschutz bestätigt (sub eadem immunitatis nostrae tuitione confirmamus), dem Lütticher Bischof die Einsetzung des nur aus dem Konvent zu nehmenden Abtes übertragen und dem Vogt der Schutz der Klosterbesitzungen im Gebiet zwischen Thuin, Spambour, Beaumont und Sartiau (id est ab oriente Tudinium versus, ab occidente rivus Dudusa, a meridie Mons Bellus, ubi ecclesia sancti Johannis nunc est sita, a septentrione Ermenrici fagus) anvertraut wurde; bestätigt die klösterlichen Besitzungen und Zehntrechte; verbietet Bestattungen in der Klosterkirche; verleiht dem Abt das Recht, einen Goldring sowie bei der Messe Sandalen und subdiakonale Tunica zu tragen und überträgt ihm auch die Schlüsselgewalt. ‒ Cum constet... Scr. autem pm. Stephani scrin. SRE. in men. Feb. et ind. III. ‒ Dat. kal. Feb. pm. Johannis ep. s. eccl. Nepesinae et bibl. SSA. a. pont. dom. nostri Johannis ss. XV. pp. in men. et ind. suprascr. III.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: Erw.: Urk. Innonzenz' II. v. 1131 IV. 26 (JL. 7468) u. v. 1135 V. 12 (JL. 7688, ed. Ramackers, PUU. in den Niederlanden 114); Gesta abb. Lobbiensium 1 u. 23 (MGSS. XXI 308 u. 325); Mon. hist. Lobiensis II 13 (MGSS. XIV 554). Drucke: Vos, Lobbes I 436.; Zimmermann, PUU. 591 n. 305. Reg.: Wauters, Table I 662 u. VII/1, 103; JL. 3837; Kurth, Notger II 75 n. 26; Santifaller, Elenco 311; Böhmer-Uhlirz n. 1019 b. Lit.: Warichez, L'abbaye de Lobbes 67 f. u. 161; Kurth, Notger 88 u. 171 f.; Stengel, Immunität 373; Uhlirz, Jahrbücher Otto III. 120 f.

Kommentar

Vos edierte die Urkunde nach einem Manuskript der Abtei Laubach, das aber nur einen fragmentarischen Text bot. Eine handschriftliche Überlieferung scheint heute nicht mehr zu existieren, jedenfalls fand Ramackers 23 keine. Zu den historiographischen Erwähnungen vgl. auch n. 503. Laut der Schlußformel der Urkunde wurde diese vor dem Papste verlesen und dann bulliert: quod publice et a nobis in kal. Feb. lectum et confirmatum est et sigillo nostro signatum. Über die Verleihung der Insignien an den Abt vgl. auch Salmon, Étude 54, H. Beumann in: Die Salier und das Reich II (1991) 350 u. Pontifikalinsignien 31, über die Zehntrechte des Klosters Constable, Monastic Tithes 76.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 683, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0990-02-01_1_0_2_5_0_719_683
(Abgerufen am 19.04.2024).