RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5
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Eine unter dem Vorsitz des Papstes Johannes (XV.) tagende Synode verdammt auf Grund einer Klage des Bischofs Fruja von Vich dessen Gegner Wadald, der sich zu seinen Lebzeiten auf unkanonische Art und durch betrügerische Angaben von dem hiezu nicht befugten Erzbischof Odo (von Auch) zum Bischof von Vich hatte ordinieren lassen.
Überlieferung/Literatur
Erw.: n. 835. Reg.: Martí Bonet, Reg. 402 n. 34. Lit.: Kehr, Prinzipat 15; Villada, Hist. de España III 294 u. 325; Wolter, Synoden 159.
Kommentar
Das genaue Datum der päpstlichen Synode, auf der Wadald a Johanne papa ... et a cetu episcoporum Romane ecclesie sive aliis compluribus verdammt wurde, läßt sich aus den Quellen nicht entnehmen, da jedoch Wadald im Jahre 989 ordiniert wurde (vgl. Gall. christ. I Animadversiones I p. XXXVI), ergibt sich zumindest ein Terminus post quem. Bautier, La prétendue 486 datiert auf 993. Das Urteil hatte keinen Erfolg. Wadald ließ 992 seinen Gegner umbringen (vgl. Abadal, Comtes catalans 311) und widersetzte sich auch dessen legitimem Nachfolger Arnulf, früher Abt von San Felíu de Guixols, bis das Schisma durch Papst Gregor V. entschieden wurde.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI II,5 n. 680, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0990-00-00_2_0_2_5_0_716_680
(Abgerufen am 28.03.2024).