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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Ein Slave namens Pribizlaus empfängt von Otto III. Besitzungen in Kram.

Überlieferung/Literatur

Vgl. DO. III. 453 f., Nr. 58; Reg. 1017: ... proprietate Pribizlauui nostra regali traditione sibi donata.

Kommentar

Eine Urkunde dürfte über diese Schenkung, die wahrscheinlich das Gebiet von Görtschach betraf, nicht ausgestellt worden sein. Pribizlaus gehörte zweifellos der Oberschicht der einheimischen Bevölkerung, den Edlingen, an, die sich über die slovenische bäuerliche Unterschicht, von der sie stammesmäßig und sozial geschieden war, erhob. Er war kein Slovene, vielmehr läßt sein Name auf kroatische oder mährische Herkunft schließen (Dimitz, Krain 1, 155). Es ist nicht ausgeschlossen, daß er mit dem gleichnamigen Vogt der Gräfin Hemma, der Gemahlin des Gurker Grafen Wilhelm identisch ist, deren Zusammenhang mit dem Herrschergeschlecht des Großmährischen Reiches L. Hauptmann nachzuweisen gesucht hat (Hema i Svetopuk. Rad. Jugoslav. Akad. Hist. phil. Kl. 255. Bd. 1936, S. 221‒246). ‒ Vgl. Bull. internat. de l'acad. Yougoslave IX., 1937, S. 28‒30.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1016g, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0989-10-01_1_0_2_3_0_296_1016g
(Abgerufen am 20.04.2024).