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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Nach einem Bericht des Bischofs Adalbero von Verdun beabsichtigt Erzbischof Egbert von Trier, am 20. September nach Reims zu einer heimlichen Besprechung mit Erzbischof Adalbero über gemeinsame militärische Maßnahmen gegen Karl von Niederlothringen zu kommen. Möglicherweise hat Kaiserin Theophanu diesem Unternehmen ihre Zustimmung verweigert und ist aus diesem Grund eine weitere Verschlechterung ihrer Beziehungen zu König Hugo erfolgt (vgl. Reg. 1008/d).

Überlieferung/Literatur

Lettres de Gerbert, No. 131, S. 118 f. Adalbero von Reims an Egbert von Trier(?): Laetamur nunc praesentia nepotis A. Verdunensium episcopi, qui vos habita ratione loci et temporis cum copiis adfore pollicitus est. Itaque ei non dissimilem quantum ad affectionem animi spectat magnitudinem vestram urbi Remorum exhibebitis XII. kl. octobr. Quod et monachum latorem epistolae celabitis, et rem tuto silentio tegetis, uti occultus ac inprovisus ad nos possit esse vester adventus.

Kommentar

Die Mahnung des Reimser Erzbischofs, den Inhalt dieses Schreibens auch vor dem Überbringer geheimzuhalten, läßt vermuten, daß es sich hier um ein Unternehmen gehandelt hat, das vermutlich nicht die Zustimmung der Kaiserin Theophanu gefunden hat. Zweifellos hätte sie dieses selbständige Eingreifen Adalberos und Gerberts gegen Karl von Lothringen und zugunsten Hugo Capets nicht gebilligt. Vgl. zu dem Schreiben Vorarbeiten III. 109 f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 1004b, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0988-09-00_2_0_2_3_0_257_1004b
(Abgerufen am 23.04.2024).