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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Johannes (XV.) ersucht in einem nach Pisa (antianis et universo Pisano populo) gerichteten Schreiben, den römischen Stuhl in seinem Kampf gegen Häresien zu unterstützen, da hiezu die nötigen Kräfte in der Stadt Rom selbst fehlen und das Patrimonium Petri größtenteils der Kirche entfremdet sei. Er teilt weiters mit, daß deswegen auch an den Bischof R(aimbert) von Pisa und an die Kanoniker von Santa Maria in Pisa geschrieben worden sei, gibt der Hoffnung Ausdruck, daß den vereinten Kräften Erfolg beschieden sein werde, und erinnert, daß für solche Hilfeleistung himmlischer Lohn in Aussicht stehe. ‒ Cum inter cęteras tempestatum ... Dat. Romę apud Lateranum IV. id. May pont. nostri a. II.

Überlieferung/Literatur

Org.: Kop.: 1) 18. Jh., Pisa Bibl. cap.: Cod. 112 p. 142. 2) 1730, Pisa Arch. cap.: Cod. 215 (olim 52) fasc. VI fol. 6v. Druck: Zimmermann, PUU. 569 n. † 293. Reg.: Kehr in QuF. 6/1904, 329 n. 44; IP. III 357 n. † 9. Lit.: Kehr, Pisaner Fälschungen 316 ff.

Kommentar

Wie Kehr nachwies, ist das Papstschreiben ein Falsifikat Abramos aus dem Anfang des 18. Jh., das dazu dienen sollte, Pisa als treuen Helfer des Papsttums während des Mittelalters zu erweisen. Von dem Schreiben des Papstes an den bloß mit dem Anfangsbuchstaben genannten Pisaner Bischof und an das Pisaner Domkapitel weiß man sonst nichts.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. †660, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0987-05-12_1_0_2_5_0_695_F660
(Abgerufen am 24.04.2024).