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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,3

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Heinrich bemüht sich, gestützt auf seine Rechte als Vormund und gesichert durch seine Verbindung mit Frankreich wahrscheinlich noch von Köln aus, in Lothringen festen Fuß zu fassen. Es muß der Plan aufgetaucht sein, Heinrich dem jungen König nach Sitte der Griechen als Mitregenten zur Seite zu stellen. Erzbischof Egbert von Trier schließt sich ihm an, nachdem es in der Umgebung von Trier zu Kampfhandlungen zwischen den Anhängern Heinrich des Zänkers und des ottonischen Hauses gekommen ist. Diese gewinnen jedoch trotz der persönlichen Einwirkung Heinrichs die Oberhand, an ihrer Spitze steht das Herzogshaus von Oberlothringen mit Beatrix, der Schwester des Herzogs von Francien Hugo Capet und Witwe Herzog Friedrichs, und ihrem Sohn, Herzog Theoderich, sowie das Luxemburger Grafenhaus mit Sigfried dem Älteren und seinem gleichnamigen Sohn und die Familie des Grafen Gotfried von Verdun und Eename, den Enkelsöhnen des Pfalzgrafen Wigerich. Von größter Bedeutung ist die Haltung Erzbischof Adalberos von Reims, des ersten Kirchenfürsten Frankreichs, eines Bruders des Grafen Gotfried. Ihnen allen ist das Streben Heinrichs nach der Königswürde schon bekannt geworden.

Überlieferung/Literatur

Auf diese Vorgänge nimmt das ungefähr Ende Jänner ‒ Anfang Februar von Gerbert im Namen Adalberos verfaßte und an Egbert von Trier gerichtete Schreiben Bezug. ‒ Vgl. Regg.: 956 c/1 u. n/1.

Kommentar

Vgl. über Beatrix und das Herzogshaus von Oberlothringen Parisot, Haute-Lorraine, passim; Jbb. O. II. 108; Jbb. O. III. 27. ‒ Über den Luxemburger Sigfried vgl. M. Uhlirz, Sicco, imperatorius frater DA. 10 (1953) 167 ff. u. Die ersten Grafen von Luxemburg, ebd. (im Erscheinen) u. Reg. 956 r/1.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,3 n. 956b1, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0984-01-00_3_0_2_3_0_27_956b1
(Abgerufen am 19.03.2024).