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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Mit Hilfe Kaiser Ottos (II.) vertreibt Papst Benedikt (VII.) seinen Gegner Bonifaz (VII.) aus Rom, der nun unter Mitnahme von Kirchenschätzen nach Byzanz flieht, und nimmt wieder den Papstthron ein.

Überlieferung/Literatur

Erw.: n. 590; Ann. Coloniensis 981 (MGSS. I 98); Chr. s. Bartholomaei (MGSS. XXXI 213). Reg.: JL. I p. 482. Lit.: Weiland, Zur Papstgeschichte 71 f.; Uhlirz, Jahrbücher Otto II. 152; Koelmel, Beiträge 524; Zimmermann, Papstabsetzungen 102; Zimmermann, Dunkle Jh. 213 f.

Kommentar

Vgl. weiters die Erklärungen von Weirich zu n. 590, wo die Rückkehr Benedikts nach Rom erwähnt wird: Nam nuperrime hanc Romanam urbem, Franconis invasoris huiusce apostolicae sedis turbatam infestatione, pia religione atque humilitate ingressus ... Ebenso erwähnen die Ann. Coloniensis die Rückkehr (Apostolicus in sedem receptus est) und die Chr. s. Bartholomaei hebt die kaiserliche Hilfe hervor (Benedictus fultus imperatoris favore praevaluit et Bonefacius Constantinopolim ad Graecos fugit), was sich kaum auf die Wahl Benedikts VII. (n. 527) beziehen läßt. Zur Flucht Bonifaz' VII. nach Byzanz vgl. auch n. 526. Es ist anzunehmen, daß diese nicht schon 974 stattfand, da bei seiner neuerlichen Rückkehr (n. 630) ausdrücklich die Herkunft von Byzanz erwähnt wird. Die erstmals bei Martin v. Troppau (MGSS. XXII 431) (vgl. weiters Flores temp. MGSS. XXIV 245 und die Rezension des Lib. pont. aus dem 15. Jh., Duchesne II 257) bezeugte Nachricht, daß Bonifaz VII. den Kirchenschatz beraubt habe (depredata ecclesia s. Petri omnibus pretiosis fugit in Constantinopolim) ist wohl ebenfalls auf 981 und nicht auf n. 526 zu beziehen. Über die Invasio Bonifaz' VII. vgl. n. 575. Über ein angebliches Strafgericht, das Kaiser und Papst 981 an den Anhängern Bonifaz' VII. vollzogen, vgl. n. 583.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 582, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0981-03-00_1_0_2_5_0_614_582
(Abgerufen am 28.03.2024).