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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Gesandtschaft des Papstes (Benedikt VII.) an den Fürsten Jaropolk (von Kiew) nach Rußland.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Nikon, Patriarchenchr. 6487 (PSRL. IX 39). Lit.: Ediger, Rußlands Beziehungen 83; Baumgarten, Saint Vladimir 48; Koch, Byzanz, Ochrid und Kiev 265; Jugie, Le schisme byz. 175; Dvornik, Making 167 f.; Ammann, Abriß 14; Winter, Rußland und das Papsttum I 22.

Kommentar

Die Jahresangabe der zitierten Quelle 6487, die dem Jahre 979 entspricht, kann nicht stimmen, da Jaropolk bereits 978 ermordet wurde. Ammann datiert daher auf 977. Jugie 175 Anm. 1 vermutet, daß die Gesandtschaft den Fürsten vor dem Gegenpapst Bonifaz VII. und dessen Machenschaften in Byzanz (vgl. n. 528) warnen sollte. Ediger denkt an erste Missionsversuche des Papsttums in Rußland, während Dvomik eine päpstliche Gesandtschaft zu diesem Zeitpunkt und an den heidnischen Fürsten überhaupt für ausgeschlossen hält. Höchstens eine Gesandtschaft Kaiser Ottos II. nach Rußland käme in Frage, welche die russische Gesandtschaft an Kaiser Otto den Großen vom Jahre 973 (Böhmer-Ottenthal n. 562 d) erwidern sollte.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 553, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0977-00-00_1_0_2_5_0_583_553
(Abgerufen am 24.04.2024).