Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

Sie sehen den Datensatz 573 von insgesamt 1338.

Durch eine Appellation nach Rom erreicht Bischof Theobald von Amiens in Abänderung des Synodalbeschlusses (n. 528) die Ausstellung eines für ihn etwas günstiger lautenden (Papst)dekretes. Papst Benedikt VII. sendet den römischen Diakon Stephan zur Veranstaltung einer Synode in dieser Angelegenheit als seinen Legaten nach Reims.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Synodalschreiben an Theobald (Havet, Lettres 235 f.). Reg.:Lit.: Schieffer, Legaten 36; Riesenberger, Legaten 308; Schröder, Synoden 303 ff.; Pontal, Conciles 68.

Kommentar

Die Ereignisse müssen in das Frühjahr 975 datiert werden, da Theobald für Juli 975 zu einer Synode nach Reims vorgeladen war und das von ihm erwirkte Dekret einer im September 975 tagenden Reimser Synode vorlag. Das zitierte Synodalschreiben, das Gerbert v. Aurillac im Auftrag der unter dem Vorsitz des Papstlegaten Stephan 975 tagenden Synode an Theobald richtete, beschuldigt diesen, das Dekret in Rom erschlichen zu haben: sedem apostolicam appellasti nec adiisti. Litteras pecunia et mendacio tuo Remae aeditas a te accepimus XIV. kal. Aug., plusculum in te quam pro te continentes. Theobald wurde von der Legatensynode ex auctoritate ... Petri principis apostolorum durch den ad vicem domini Benedicti papae VII. wirkenden Legaten Stephan in Abwesenheit exkommuniziert. Vgl. zum Synodalschreiben auch H. Pratt Lattin, Letters of Gerbert 35 f.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 543, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0975-00-00_1_0_2_5_0_573_543
(Abgerufen am 28.03.2024).