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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,2

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Otto schenkt über Fürbitte des Erzbischofs Theoderich von Trier seinem Getreuen Megingoz die Besitzungen eines gewissen Heribert im Nahegau in den Orten Saulheim und Niederolm in der Grafschaft Emichos, die dem besagten Heribert wegen Übeltaten aberkannt und dem königlichen Fiskus in öffentlicher Gerichtsversammlung nach dem Urteil der Schöffen zugesprochen worden waren. ‒ Willigisus canc. vice Routperti archicanc.; Fälschung G. F. Schotts. „Omnibus Christi nostrisque fidelibus.”

Überlieferung/Literatur

fehlt.

Abschrift Schotts aus dem Anfang des 19. Jhs. in dessen DD. Ringravica, Suppl. (ehemals Habelsche Sammlung), jetzt im Bayrischen Hauptstaatsarchiv München (B).

Stumpf Acta ined. 315 no. 224 aus B; MG. DD. O. II., S. 66 f., no. 56 b.

Stumpf 606; Hübner 583.

Kommentar

Obwohl das D. schon von Stumpf angezweifelt wurde, schreibt Sickel in der Vorbemerkung von 56 a (S. 66), daß der Diktator, ungeübt und nicht der Kanzlei angehörig, das D. vielleicht auf Grund einer Vorurkunde Ottos I. so ungenau herstellte, daß er den Verfall des Heribertschen Besitzes zu erwähnen vergaß. Der Satz: „Letzterer Umstand mag dem Empfänger von D. 56 a Anlaß geboten haben um eine zweite Ausfertigung zu bitten” gewinnt aber auch durch eingehende Erläuterungen S. 120 ff. nicht an Überzeugungskraft, dennoch hält noch Uhlirz Jb. S. 39, A. 13, die DD. für echt. Vgl. ferner Ficker 2, 138, bes. auch Erläut. S. 121, A. 1. ‒ Entscheidend dagegen Wibel in NA. 29, 655 ff., bes. 713, wo er im Anschluß an die moderne Fälschung von DO. II. 9 betont, „nicht anders aber steht es auch mit dem DO. II. 56 a” und S. 715 f., wo er auch bei 56 b die Fälschung erweist. Vgl. dazu das zu DD. O. II. 8 und 9 Gesagte, (Reg. 582, 584) auch Ottenthal Reg. 556 a.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,2 n. 635, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0973-08-27_1_0_2_2_0_142_635
(Abgerufen am 28.03.2024).