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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

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Gefährliche erkrankung. Der kaiser hatte in der morgendämmerung nach seiner gewohnheit sich erhoben um dem chorgesang der nokturn und matutin beizuwohnen, dann etwas ausgeruht, später messe gehört, almosen verteilt und das frühmal genommen, darauf sich wieder zu bette gelegt (er kam bereits unwol an, vgl. 574b), erschien iedoch zur gewohnten stunde froh und fröhlich bei der tafel; als er aber danach der vesper beiwohnte, ergriff ihn plötzlich ein fieber, von einer schweren ohnmacht welche ihn befiel, wieder zum bewusstsein gebracht, verlangte er die sterbsakramente zu empfangen und gab dann ohne klagelaut und in grosser ruhe den geist auf; sein leichnam wurde in das schlafgemach zurückgebracht, dem volke noch abends der tod des kaisers verkündet. Widukind III, 75 und c. 76 den todestag: defunctus est non. maii quarta feria ante pentecosten imperator Romanorum rex gentium, divinarum humanarumque rerum multa ac gloriosa saeculis relinquens monumenta, daraus kurz Thietmar II, 43 (27) und hieraus Ann. Magdeb. = Gesta archiep. Magdeb. c. 11 M. G. SS. 16, 153; 14,384 und ganz übereinstimmend mit Widukind Mahthildis v. ant. c. 16; dysenterie nennen bloss die Ann. Palid. M. G. SS. 16, 64 als todesursache; den plötzlichen tod betrachten die Gesta ep. Halberstad. (ib. 23, 85, die angaben über zeit, iedoch 974, und ort des todes wol auf Thietmar zurückzuführen) als strafe für die verkleinerung der Halberstädter diöcese. ‒ Ort tag und iahr des todes nennen die Ann. Hersfeld. = Ann. Altah. = Lamberti und Ottenbur., während in den Ann. Hildesh. der ort des todes übergangen ist; tag und iahr ausserdem: Ann. necr. Fuld. ib. 13, 202; Lob. ib. 13, 234; Herimanni Aug. chr. = Chr. Suev. un. ib. 5, 116; 13,68, gemeinsam auch den plötzlichen tod betonend; Mariani Scoti chr. 995 ib. 5, 555; ‒ das iahr allein Ann. Corb. ib. 3,5 (Jaffé Bibl. 1,36); Adami Gesta Hammab. pont. II, 21 ib. 7, 313; Ann. Sangall. mai. ib. 1, 78 (und S. Gall. Mittheil. 19, 294); Einsidl. ib. 3,143; Ratispon. ib. 17, 583; s. Bomfacii und s. Bonifacii breviss.; Mett. breviss. ib. 3,118.155; Laub. und Leod. ib. 4, 17 = S. Iacobi Leod. ib. 16, 637; Besuenses ib. 2, 249; Mosomag. ib. 3,161; s. Mariae Ultraiect. ib. 15, 1301; Lindisfarn. ib. 19, 507; Ann. Benevent. ib. 3, 176 (von späterer hand); zu 972 Ann. s. Vincentii Mett. und s. Benigni Divion. ib. 3,157; 5, 41; zu 974 Ann. s. Maximini und Blandin. ib. 4, 7; 5. 25; zu 925 Ann. s. Pauli Virdun. ib. 16, 500; ‒ der tag allein in Ann. Quedlinb. 997 (Ottonis anniversario ... non. mai.) ib. 3, 74; Odilonis Epitaph. Adelheid. ib. 4, 637 v. 25; ferner in den nekrologien von: Merseburg Neue Mittheil. des thür.-sächs. Vereins 11,233; Quedlinburg (das II.) ib. 8c, 77; Magdeburg ib. 10b, 262 (s. X‒XI); 266 (s. XIV); Lüneburg Wedekind Noten 3, 35 (Otto ...., der rest unleserlich); Neuenheerse Wilmans Westf. KU. 1,504; Fischbeck Böhmer Fontes 4, 497; Aachen Quix Necr. Aqu. 28 (qui dedit eccl. nostre Ercelenciam = no 418); Gladbach Böhmer Fontes 3, 359; Prüm M. G. SS. 13, 219; S. Maximin Hontheim Prodromus 2, 976 (mit notiz über restitution von Fell, no 416 et multa bona ecclesiae fecit et legibus suis confirmavit); S. Pantaleon in Köln (vgl. no 425); Fulda Forsch. 16, 173; Lorsch Böhmer Fontes 3, 147 (mit erwähnung von no 159. 232. 382 und einer entscheidung über das gewette der ministerialen); Chur und necr. Bernoldi M. G. Necr. 1,629.658; Weissenburg Böhmer Fontes 4, 311; Salzburg M. G. Necr. 2, 133; Freising Forsch. 15, 163; S. Emmeram M. Boica 14, 381; Weltenburg Böhmer Fontes 4, 569; Niederaltaich ungedr. vgl. Dümmler Otto I. 510 anm. 2; zu VIII. id. mai. Necr. s. Galli und Einsidl. M. G. Necr. 1, 473. 359; Möllenbeck Schannat Vind. litt. 1, 139; ‒ Memleben als ort des todes bezeichnet auch in DO. II no 191 = St. 740. Seine regierungsiahre sind berechnet in den Ann. Magdeb. und Gesta archiep. Magdeb. c. 11, in den Catal. reg. M. G. SS. 3, 216‒219 und 13, 265‒270, die königsiahre am richtigsten im Catal. Stabul. (13, 265), die kaiseriahre dagegen im cod. Ambros. O. 55, Vindab. und Vat. (3,217.218). ‒ Die eingeweide wurden in der folgenden nacht zu Memleben begraben, die leiche einbalsamirt. Thietmar II, 43(27), dann nach dem von Otto erbauten Magdeburg gebracht. Widukind III, 76; Thietmar II, 43 (27) fügt noch hinzu, dass Otto in einem marmorsarkophag in anwesenheit der erzbischöfe Gero von Köln und Adalbert von Magdeburg unter grosser assistenz von bischöfen und geistlichen beigesetzt ward; die gruft hatte er sich schon bei lebzeiten in S. Moriz bereiten lassen. ib. II, 17 (11). Tiefe trauer und dankbares gedächtniss des volkes. Widukind III, 75; des bischofs Udalrich von Augsburg. Gerhardt V. Oudalrici c. 26 ib. 4,411. Beerdigung in Magdeburg erwähnen auch aus gleicher quelle Herimanni Aug. chr. und Chr. Suev. un. (wo aber nach der in den text aufgenommenen verderbten lesart auch der tod ap. Parthenopolim gesetzt ist); Mariani Scoti chr. 995; Adami Gesta Hammab. pont. II, 21 und Necr. s. Maximini; Ann. Magdeb. und Gesta archiep. Magdeb. c. 11 vereinen die berichte Widukinds und Thietmars, die in beiden mitgeteilten verse beziehen sich nicht auf Ottos grab, vgl. Hertel in Magdeb. Geschichtsbl. 1889, 369 ff. ‒ Hinterlassung reichen erbes an die kinder trotz der freigebigkeit gegen die kirchen betonen die Ann. Magdeb. 970 ib. 16, 151 = Gesta archiep. Magdeb. c. 10 ib. 14, 382. ‒ Die bezeichnung ‚magnus‘ ist seit 962 (no 334. 341) in der kanzlei in amtlichem gebrauche.

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Empfohlene Zitierweise

RI II,1 n. 574c, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0973-05-07_1_0_2_1_1_982_574c
(Abgerufen am 19.03.2024).