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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

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(in regia aula non longe a moenibus R. urbis sita, quam ipse imp. clarissimus in honorem sui claris ędificiis fundare pręceperat iuxta rivum penes muros ipsius civitatis decurrens qui dicitur Murus novus) befiehlt im königsgericht, wo er unter beisitz vieler italienischer fürsten, des markgrafen Pandulf, des bischofs Hubert von Forli, des grafen Petrus und anderer bischöfe und grafen eine grosse zahl von reichsgeschäften ordnete und entschied, dem fürsten und markgrafen Pandulf, dem grafen Petrus und dem kanzler Petrus, den vor ihn gebrachten streit um den besitz der abtei Acutianus (Farfa) in der grafschaft Sabina zwischen Hildeprand, welcher sich auf sein höheres alter und die leitung der in der grafschaft Fermo gelegenen klostergüter, und zwischen Johannes, welcher sich auf die wahl durch die ganze kongregation, die weihe durch den papst und auf das kaiserliche ‚pragmaticon‘ (no 440) berief, in solcher weise zu schlichten, dass Johannes der belobt wird, als abt anerkannt, der lügenhafte und ungerechte Hildeprand auf den nutzgenuss von 2 oder 3 klostergütern, welche ihm wegen seines hohen alters gegönnt werden, beschränkt werde ‒ und bestätigt die demgemäss vor den 3 genannten richtern erfolgte ausgleichung durch ein gesiegeltes praecept. Reg. Farf. s. XI ex. in C.Vat. 8487 (B), Chr. Farf. s. XII in. in der bibl. Vittorio-Emanuele (C) Rom. ‒ Mabillon Ann. ed. I, 3, 607 aus B. C = ed. II, 3, 565; Muratori SS. 2b 475 unvollst, aus C und Mabillon; Würdtwein Nova subs. 12,4 no 2 unvollst, aus k. von B; (Fantuzzi) M. Ravenn. 5,246 no 26 aus B = Vesi Doc. ed. et ined. 1, 305; *M. G. DD. 1, 551 no 405 aus B. C; Giorgi e Balzani Regesto di Farfa 3,97 no 395 aus B. Urkunde von ganz vereinzelt dastehender fassung: an eine obiektive notitia, bei welcher beiläufig die in der Romagna gebräuchlichen formeln für gerichtsurkunden verwendet, von den beisitzern aber nur 3 aufgezählt sind, ist eine im namen des kaisers gehaltene korroboration angehängt, welche gleich den schutzbriefen die ankündigung nur der besiegelung enthält; an fälschung ist nicht zu denken, sondern für den eigentümlichen streitgegenstand fehlte es an einem passenden formular, vgl. M. G. DD. l. c. ‒ Ueber die zwei- und dreiteilung des klosters im 10. iahrh. vgl. Hugonis Destruct. mon. Farf. c. 11.12 (M. G. SS. 11,537); in c. 13 wird dann die absetzung Hildeprands und bestätigung Johanns wesentlich auf grund dieser urk. erzählt, hinzugefügt ist, dass auch Hildeprands gemalin Inga vor den kaiser geladen war, und dass die von Hildeprand schriftlich abgeschlossenen verträge ungiltig erklärt wurden. ‒ Ueber die fürsprache Deoderichs von Metz vgl. no 527c. ‒ Rekognition fehlt, die entsprechend der gerichtsurkunde am kopf der urk. stehende datirung lautet nur: a. inc. 971, einreihung also auch zu ende des iahres möglich, aber wegen der durch no 529 belegten anwesenheit Pandulfs hier viel wahrscheinlicher. Ueber den ausstellungsort vgl. Amati Diz. corogr. 6,791.

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Empfohlene Zitierweise

RI II,1 n. 530, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0971-00-00_1_0_2_1_1_910_530
(Abgerufen am 19.04.2024).